Welthospiztag
Mehr als Sterbe- und Trauerbegleitung

Koordinatorin Sylvia Gutmann und Obmann-Stellvertreterin Melitta Wührer von der Hospizbewegung Zwettl. | Foto: Hospizbewegung Zwettl
  • Koordinatorin Sylvia Gutmann und Obmann-Stellvertreterin Melitta Wührer von der Hospizbewegung Zwettl.
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22 Ehrenamtliche betreuen für die Hospizbewegung Zwettl derzeit Menschen und Familien im Trauerprozess.

ZWETTL. Am 9. Oktober ist Welthospiztag. Die BEZIRKSBLÄTTER haben aus diesem Grund mit dem Obmann der Hospizbewegung Zwettl, Franz Preiß, und der Koordinatorin Sylvia Gutmann gesprochen.

BEZIRKSBLÄTTER: Auf welche Hauptarbeit konzentrieren sich die Mitglieder des Hospiz-Teams von Zwettl?
SYLVIA GUTMANN/FRANZ PREISS: "Wir bieten kostenlose Sterbe- und Trauerbegleitung, aber keinen Besuchsdienst. Nach der Kontaktaufnahme gibt es ein Erstgespräch und ich versuche dann, den idealen Mitarbeiter unseres Vereines für die jeweilige Familie und Situation zu finden und diese zusammenzuführen. Sofern die Konstellation für alle Beteiligten dann passt, nimmt die Betreuung und Begleitung oft ihren individuellen Lauf."

Das heißt die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden speziell geschult?
"Genau. Sie absolvieren einen Kurs über 80 Stunden Theorie und 40 Stunden Praxis. Die Kosten dafür übernimmt der Verein. Wir haben zusätzlich Leute, die für spezielle Situation – etwa wenn Kinder betroffen sind – besonders gut geschult sind."

Wie viele Leute sind derzeit für den Verein aktiv und wie sieht es mit dem "Nachwuchs" aus?
"Aktuell umfasst der Verein 27 ehrenamtliche Mitarbeiter. Davon sind derzeit 14 aktiv und machen 22 Begleitungen. Bei uns ist von der Sekretärin über die Friseurin bis hin zur Krankenschwester alles vertreten und wir sind natürlich ständig auf der Suche nach Mitgliedern."

Was muss man mitbringen, um diese Tätigkeit ausführen zu können?
"Neben dem bereits Erwähnten, sollte die Person auf jeden Fall mit beiden Beinen im Leben stehen und auch schon etwas Lebenserfahrung mitbringen."

Die Themen Trauer, Tod und Sterben werden in unserer Gesellschaft doch sehr zurückhaltend kommuniziert. Wie sehen Sie das?
"Leider werden diese Themen tatsächlich von den meisten verdrängt. Erst im Ernstfall muss man sich dann zwangsweise damit auseinandersetzen. Wir rufen daher die Leute dazu auf, sich bei uns zu melden, sich zu trauen. Denn für viele ist es dann im Nachhinein gesehen oft ein großer Segen. Wir sind bemüht, die Hemmschwelle zu senken. Außerdem ist es uns wichtig zu kommunizieren, dass wir weder einer Religion noch einer Partei zugehören. Wir fragen auch nicht danach."

Die Betreuung beschränkt sich also nicht nur auf eine Person, sondern oft auf die ganze Familie?
"So ist es. Wir begleiten die Angehörigen oft noch lange Zeit nach dem Tod einer Person. Das sogenannte Trauerjahr braucht in manchen Fällen einfach länger. Wir begegnen jeder Situation ganz individuell und flexibel."

Am Schluss die Frage nach dem lieben Geld: Wie finanziert sich Ihr Verein?
"Da wir alles offen legen, können wir Landesfördergelder abholen. Spenden an unseren Verein sind steuerlich absetzbar. Es gibt einen kleinen jährlichen Mitgliedsbeitrag und ansonsten gibt es immer wieder spontane Spenden von Leuten, die auf uns aufmerksam geworden sind."

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