Landesgericht Krems
Prozessauftakt: Bankberater bekennt sich nicht schuldig

Verhandlung wird morgen fortgesetzt. | Foto: Kurt Berger
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Start des für zwei Tage anberaumten Prozesses am Landesgericht Krems. Dem 44-jährigen, ehemaligen Kundenbetreuer der Raiba Zwettl wirft die Anklage das Verbrechen des schweren Betruges, schweren Diebstahls, das Verbrechen der Geldwäsche und Urkundenunterdrückung vor.

Vermögen verschwunden

Der Beschuldigte soll im Zeitraum von 2017 bis 2021 eine betagte Bankkundin, die immer mehr unter Demenz litt, in einer Vielzahl von Angriffen um fast 700.000 Euro von ihren vielen Sparbüchern erleichtert und das Geld zum Teil auf eigene Konten eingezahlt haben. Außerdem verschwanden Goldmünzen aus dem Safe der Kundin. Für die Malversationen soll er Belege gefälscht und auch seine Bankkollegen getäuscht haben.

Schwester erstattete Anzeige

Die Schwester der Bankkundin hatte die Erwachsenenvertretung der betagten Dame übernommen und erstattete nach Einsicht in den Vermögensstatus Betrugsanzeige, da große Vermögenswerte fehlten.

Kein Schuldeingeständnis

Der Angeklagte bekannte sich zu Beginn der Verhandlung als nicht schuldig. Er habe das Vertrauen der Kundin gehabt. Die Behebung von teils großen Bargeldbeträgen habe er nicht hinterfragt. Warum sehr viele Sparbücher eröffnet und nach kurzer Zeit wieder aufgelöst wurden, konnte der 44-Jährige nicht schlüssig erklären. Er begründete dies damit, dass die Kundin besorgt wegen der Einlagensicherung der Banken (max. 100.000 Euro) besorgt gewesen sei und ihre Gelder habe aufteilen wollen.

Goldkäufe aus Ersparnissen

Die Verteidigung erklärte die großen Bareinzahlungen des Angeklagten, für den die Unschuldsvermutung gilt, auf sein Konto damit, dass dieser Geld aus Goldverkäufen lukriert hätte. Das Geld dafür hätte der Mandant schon seit Studentenzeiten mühsam kleinweise erspart, in Gold angelegt, und der Wert des Edelmetalls habe sich über die Jahre verfünffacht. Der zeitliche Zusammenhang des Verschwindens des Vermögens und der Privateinzahlungen sei nur zufällig.
Der Beschuldigte gab an, in seiner Jugend von fünf Euro am Tag gelebt zu haben. Die Goldverkäufe habe er über Privatpersonen abgewickelt, könne keine Belege vorweisen. Das sei sehr diskret passiert.

Fortsetzung mit Schwester als Zeugin

Ein großer Teil der Beweisführung widmete sich Fragen zu internen Abwicklungen der Bank bei Sparbuchübertragungen auf andere Personen beziehungsweise Geldbehebungen. Hier tauchten einige Ungereimtheiten auf. Bei einer Behebung soll die Schwester an diesem Tag gar nicht in der Bank gewesen sein, sondern bei einer Augenärztin in Wien, was diese im Zeugenstand bestätigte.
Morgen wird die Verhandlung zur Befragung weiterer Zeugen, wie auch der Schwester des Opfers fortgesetzt. Die Bezirksblätter werden vom Ausgang aktuell online berichten. -Kurt Berger

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