Leserbrief
Unsere Gesellschaft im Booster-Modus

- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Leserbrief zum Beitrag in der Ausgabe 02/03. März 2022, „Windenergie-Plan wäre heute Booster“, von Bernhard Schabauer
"Seit Corona werden wir mit einer neuen Wortschöpfung beglückt, das „Boostern“ - eine Art rasche Beschleunigung, eine Steigerung in kurzer Zeit. Ein beschleunigtes Anwachsen mit entsprechender Wirkung.
Die Boosterwirkung ist im Interesse jener, die damit Geld verdienen erwünscht und sollte ohne große Hindernisse „entfesselt“ werden.
Nur gibt es leider immer zwei Seiten einer Medaille. Sichtbar gemacht wird immer zuerst die vergoldete, jene, die uns die Lösung unserer Probleme verspricht. Die dunkle Seite wird erst sichtbar, wenn Menschen beginnen, diese näher zu betrachten. Im Falle der Atomenergie hat es einige Jahrzehnte gedauert, bis die unauflösbaren Konflikte mit dem Umgang radioaktiver Stoffe offensichtlich geworden sind. Zu spät, denn die Abhängigkeit unserer Zivilisation von der Atomenergie lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Ähnlich wird es uns mit dem „boostern“ der Windenergie gehen. Die jetzt präsentierte goldene Seite „Klimarettung durch Windenergie“ wird sich auf der dunklen Seite als „Verbrauch von Landschaft und Natur“ präsentieren. Die dunklen Nebeneffekte sind nicht Radioaktivität, sondern die steigende Wahrscheinlichkeit eines Blackout, das möglicherweise ebenso schwere Verwerfungen in unserem gewohnten Leben in Sicherheit nach sich ziehen wird wie ein GAU.
Gibt es einen Ausweg?"
Alfred Schmudermayer, 3763 Japons
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