Vorsicht Wild: Polizei warnt vor Reh & Co
Reh und Fuchs kommen im Bezirk Zwettl landesweit nahezu am öftesten unter die Räder.
BEZIRK ZWETTL (bs). Die Statistik des Jagdverbandes Niederösterreich ist klar: Der Bezirk Zwettl ist vor allem bei Wildunfällen mit Rehwild und Fuchs im ganzen Land vorne dabei. So wurden etwa im Jahr 2017 auf den Straßen im Bezirk Zwettl Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Rehwild in 1.018 Fällen registriert. Das ist der fünfthöchste Wert in ganz Niederösterreich. Landesweit waren es über 15.000 Vorfälle.
Der Fuchs kommt im Bezirk Zwettl mit 98 offiziell bekannten Unfällen besonders häufig unter die Räder. Das ist sogar der zweithöchste Wert hinter Gmünd mit 111 Vorfällen, im Land. Weniger häufig sind Feldhasen mit 121 gemeldeten Vorfällen betroffen.
Vorsicht bei Dämmerung
In den Abendstunden bei Dämmerungseinbruch werden die meisten Wildunfälle in den Monaten Oktober und November registriert. In diesen Zeiträumen wechselt das Wild zwischen Winter- und Sommerlebensräumen. Von der Polizei Zwettl heißt es auf Bezirksblätter-Anfrage: "Im Bezirk Zwettl passieren sehr häufig Wildunfälle in allen Überwachungsbereichen der einzelnen Polizeiinspektionen. Häufungsstellen sind jedoch nicht auszumachen."
Im Falle eines Verkehrsunfalles mit Wild hat man sich wie auch bei anderen Verkehrsunfällen zu verhalten. Im Konkreten heißt das: Sofort anhalten, Unfallstelle absichern, an der Feststellung des Sachverhaltes mitwirken, Hilfe leisten, falls Personen verletzt wurden (auch Zeugen und sonstige Personen), Verständigung der nächsten Polizeidienststelle.
Falls nur Sachschaden entstanden ist, wie es bei den meisten Wildunfällen vorkommt, ist die nächste Polizeidienststelle ohne unnötigen Aufschub zu verständigen.
Geschwindigkeit anpassen
30.740 Wildtiere kamen in der Saison 2016/2017 im Straßenverkehr in ganz Niederösterreich zu Tode. Dies bedeutet, dass sich alle 17 Minuten ein Unfall mit einem Wildtier auf Niederösterreichs Straßen ereignet.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit, der österreichische Versicherungsverband und der niederösterreichische Landesjagdverband empfehlen besonders achtsam zu sein und in Wildwechselzonen die Geschwindigkeit anzupassen.
Im Falle eines drohenden Zusammenstoßes mit einem Wildtier sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden, denn Ausweichmanöver stellen ein hohes Risiko für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer dar.
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