Zwettl fliegt auf die Bienen

Imker Martin Maurer aus Klein Siegharts in der Gemeinde Schönbach öffnete für uns seine Bienenstöcke. | Foto: privat
  • Imker Martin Maurer aus Klein Siegharts in der Gemeinde Schönbach öffnete für uns seine Bienenstöcke.
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  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

BEZIRK ZWETTL. Nach dem Frost-Frühling wurde der Flugbetrieb in den Bienenstöcken des Bezirkes wieder voll aufgenommen. Derzeit bunkern die Bienen den Pollen für die Aufzucht neuer Arbeiterinnen für die bevorstehende Blütensaison. Für die heimischen Imker ist nun die Stunde der Wahrheit, wieviele Völker den Winter überlebt haben. Trotz Milbe und Bienensterben gibt es einen Lichtblick. In Niederösterreich stieg die Zahl der Imker im Vorjahr um 167 auf 4547 an. Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Honig sammeln - das sind 2.301 mehr als ein Jahr davor.
Für die Bezirksblätter öffnete Imker Martin Maurer aus Klein Siegharts in der Gemeinde Schönbach seine Bienenstöcke.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie haben Ihre Bienen den Winter überlebt?
MARTIN MAURER: "Meine Bienen haben diesen Winter besonders gut überlebt, was mich ganz besonders freut. Es ist das erste Mal, dass alle Bienenvölker, die ich im Herbst eingewintert habe, auch im Frühling wieder fliegen."

Also sind bei Ihnen in letzter Zeit auch keine Bienenkrankheiten aufgetreten?
"Bei mir sind, seit ich mich der Imkerei widme – und das sind schließlich jetzt bereits elf Jahre, keine außerordentlichen Bienenkrankheiten aufgetreten. So wie alle Imker kämpfe ich mit der Varroamilbe, die unsere Bienenvölker immer wieder belasten. Da ist es mir besonders wichtig, laufend zu kontrollieren, damit ich weiß, wie effizient meine Bienenbetreuung ist und wie es mit der Belastung in meinen Bienenvölkern aussieht. Daraus ergibt sich für mich, dass ich zwei Behandlungen gegen die Varroamilbe im Spätsommer nach der lezten Honigernte und eine Restentmilbung im Winter mache. Empfehlen kann ich als Imker, dass man mit der Sommerbehandlung nicht zu spät beginnt und auf die Restentmilbung nicht vergisst. Zehn bis 20 Prozent Ausfall der Bienenvölker sehe ich im Bereich des Natürlichen. Das die eine oder andere Königin den Winter altersbedingt nicht mehr überlebt, hat es immer schon gegeben."

Auf was legen Sie in der Bienenzucht besonderses Augenmerk?
"Ich vermehre Bienenvölker selbst und bringe Jungköniginnen zu Carnica-Reinzuchtbelegstelle unseres Imkerverbandes nach Döllersheim. Weiters lege ich hohen Wert auf eine regelmäßige Bauerneuerung der Waben in den Bienenvölkern. Zum einen lasse ich meine Bienen sehr viele Naturwaben bauen und zum anderen gehören dunkelbraune Waben nach der Zeit aus den Bienenvölkern genommen. Mit aktiver Bauerneuerung unterstützte ich die Stockhygiene und betreibe damit aktive Gesundheitsvorsorge im Bienenvolk."

Wird die Arbeit der heimischen Imker Ihrer Meinung nach von der Bevölkerung genügend anerkannt bzw. gesehen?
"Das glaub ich schon, da es aus der gesamten Bevölkerung ein sehr gutes Verständnis für die Wichtigkeit der Bienen gibt. Viele Menschen wünschen sich Bienen für die Bestäubung der Obstbäume."

Wie soll man Ihrer Meinung nach gegen billigen Honig-Import vorgehen?
"Der Billigimport ist so ein Thema. Da liegt die Verantwortung ganz alleine beim Konsumenten. Ganz einfach: Will ich nur Süßstoff, so kann ich mir Süßstoff meiner beliebigen Wahl im Handel kaufen. Möchte ich echten unbehandelten Imker-Honig mit allen natürlichen Inhaltsstoffen, noch dazu aus meiner direkten Umgebung, so gehe ich zum Imker meines Vertrauens oder entscheide mich auch im Handel für den echten Imker-Honig! Die Wahlmöglichkeit liegt immer beim Konsument.
Da ich im Vorjahr meinen Bienenbestand erfolgreich vergrößert habe, gebe ich heuer im Frühjahr Bienenstöcke auf Jumbo-, Zander,- oder Flachzargenrähmchen ab (0664/5162900)."

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