50 Jahre Großgemeinde Zwettl: Bürgermeister Mold im Interview

 

BEZIRKSBLÄTTER: Wie hat sich Zwettl aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren entwickelt? Welche Vorhaben konnten umgesetzt werden?
FRANZ MOLD:
"Neben dem Stadthallenumbau, der Neugestaltung des Stadtamtes oder der Umsetzung der Umfahrung wurden auch viele Investitionen in den Katastralgemeinden vorgenommen. Aufgrund des Stadthallenumbaues war es möglich, dass der Volleyball-Verein sich weiter entwickeln konnte und so Zwettl weit über die Landesgrenzen hinaus auch als Sportstadt bekannt wurde. Hervorheben möchte ich auch die Entwicklung des Landesklinikums und insbesondere die Erhaltung des Standortes Zwettl für die Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Es waren harte Verhandlungen. Doch jetzt ist der Schulneubau abgeschlossen und seit Februar findet der Unterricht im neuen Gebäude statt. Aber nicht nur in die Infrastruktur wurde investiert, auch die Vereine erhielten finanzielle Unterstützung. Hier möchte ich z. B. den Sportkabinenneubau in Großglobnitz hervorheben. Die Feuerwehren werden ebenfalls finanziell unterstützt. So konnten diverse Fahrzeuge angeschafft werden. Das Größte dabei ist sicher das HLF4 der FF Zwettl Stadt mit einem 8.000 Liter - Wassertank. Zusätzlich wurde in Feuerwehrhäuser und Ausstattung investiert."

Welche Ziele verfolgen Sie mit und für Ihre Gemeinde in naher und mittelfristiger Zukunft?
"Ein besonders wichtiges Anliegen ist mir die Erhaltung unserer Volksschul- und Kindergartenstandorte in den Katastralgemeinden. Zusätzlich sollen natürlich auch künftig Bauplätze für junge Familien geschaffen werden, denn in den Kindern liegt unsere Zukunft. Aber neben Bauplätzen für Private möchten wir auch Betriebsansiedelungen weiter forcieren und dazu zählt auch die Schaffung von Betriebsbauplätzen."

Das Gemeinschaftsleben ist in allen Orten des ländlichen Raumes ein entscheidender Wohlfühlfaktor: Was macht Zwettl besonders?
"In all unseren Orten wird das Gemeinschaftsleben großgeschrieben. In der Stadtgemeinde Zwettl gibt es 130 Vereine. Das bedeutet, dass zahlreiche Freiwillige im Einsatz sind, um ihre Orte lebenswert und attraktiv zu machen. Ich möchte hier ganz besonders den Freiwilligen in den zahlreichen Verschönerungsvereinen, Sportvereinen oder auch den Mitgliedern der 26 Feuerwehren danken. Vereine pflegen Traditionen und fördern das Miteinander."

Welche Projekte möchten Sie gerne bis zum Ende dieser Periode umsetzen oder zumindest Weichen für eine langfristige Veränderung stellen?  
"Ein wichtiges langfristiges Ziel ist die Belebung der Innenstadt, nur durch eine lebendige Innenstadt und ein attraktives Stadtzentrum kann sich Zwettl als Wirtschaftsstandort etablieren. Dazu zählt auch die Umgestaltung der Landstraße sowie die Schaffung der 1. Waldviertler Begegnungszone. Ein attraktives Stadtzentrum ist nicht nur für Gäste und somit für Nächtigungszahlen wichtig, sondern auch für die Bevölkerung, denn die Innenstadt ist die Seele einer Stadt. Zusätzlich dürfen hier die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen nicht unerwähnt bleiben: Die Kläranlage in Zwettl muss saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Hier werden in den kommenden Jahren über zwei Millionen Euro investiert. Außerdem werden derzeit Kanal- und Wasserleitungen in Rudmanns saniert. Im Anschluss folgen Sanierungsmaßnahmen in Stift Zwettl-Waldrandsiedlung. Wenn diese Vorhaben abgeschlossen sind, müssen Kanal- und Wasserleitungen im Stadtgebiet saniert werden. Durch den Wasserleitungsbau der EVN Wasser, der ja bereits begonnen hat und der bis nach Groß Gerungs und Arbesbach geführt wird, werden auch Katastralgemeinden von Geschwendt bis Marbach am Walde die Möglichkeit bekommen, sich an das öffentliche Wasserleitungsnetz anzuschließen."

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