Statistik: Zwettler meiden Neuwagen

BEZIRK ZWETTL (bs). Im Bezirk Zwettl werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl die wenigsten Neuwagen von privaten Haushalten gekauft, wie eine aktuelle Verkehrsclub Österreich (VCÖ)-Analyse zeigt. Während im Bezirk Bruck an der Leitha pro 10000 Einwohner im Vorjahr 222 Neuwagen von privaten Haushalten gekauft wurden, waren es im Bezirk Zwettl nur 117.
"Das Auto ist für immer weniger Menschen ein Statussymbol. Immer mehr betrachten es als Gebrauchsgegenstand. Diese Einstellungsänderung zeigt sich auch im Neuwagenkauf", fasst Verkehrsclub Österreich-Experte Markus Gansterer zusammen. "Der Wertverlust bei Neuwagen ist groß. Die Bereitschaft, für einen Gebrauchsgegenstand viel Geld auszugeben, sinkt", so Gansterer.

Lage nicht so dramatisch

Thomas Berger, vom gleichnamigen Autohaus in der Zwettler Kremser Straße, sieht die Lage etwas differenzierter: "Wir hatten 2013 ein gutes Jahr. Die Statistik stimmt dahingehend, dass mehr Gebraucht- als Neuwagen gekauft werden, dennoch gibt es keinen negativen Trend." Vor allem scheint in der Statistik auch ein Jungwagen oder eine Tageszulassung gleich einmal als Gebrauchtwagen auf, wobei diese Autos meist keine tausend Kilometer gefahren sind. Für Thomas Berger machen auch Neuerscheinungen einiges aus: "Wir haben bereits jetzt für 2014 eine große Anzahl eines erst erscheinenden Modells verkauft."
Der VCÖ weist darauf hin, dass durch die Reform der Normverbrauchsabgabe (NoVA), die mit 1. März 2014 in Kraft tritt, spritsparende Autos in Zukunft weniger NoVA zahlen als bisher. Rund 2100 Fahrzeugtypen werden dadurch billiger. "Die Meldungen, wonach fast alle Neuwagen teurer werden, sind falsch. Modelle mit niedrigem Verbrauch werden sogar weniger NoVA zahlen als bisher", klärt Gansterer abschließend auf.