Ruine Dobra
Ausflug ins Waldviertel

9Bilder

Ruine Dobra

Die mächtige Burgruine erhebt sich über eine weit in den Stausee Dobra vorgeschobene Landzunge und vermittelt bis heute noch ein anschauliches Bild der Größe dieses einstigen Herrensitzes.

Anfahrt:
Anfahrt mit dem PKW
Von der B 38 Horn-Zwettl nach Franzen abbiegen. Weiter nach Wetzlas fahren und beim Schloss in die beschilderte Waldstraße zum Campingplatz Dobra abbiegen.

In Franzen gute Beschilderung.

Parkplatz kurz vor der Ruine, schmale Straße.

Die Ruine ist tagsüber frei zugänglich. Bei Hochzeiten ist die Ruine für 2 Stunden gesperrt.
Für die Begehung des Bergfriedes wird um eine Spende von 1,50 pro Erwachsene und 1 Euro für Kinder ab 6 Jahren ersucht. Die Aussichtsplattform bietet einen herrlichen Ausblick über den See und die Umgebung.

Hunde sind erlaubt.
Für Rollstuhlfahrer leider nicht geeignet.

Die gestreckte, weitläufige Anlage hat zwei Zugänge im Norden und Süden ist 95 m lang, 37 m breit.
Im nordöstlichen Teil der Ruine befindet sich ein Veranstaltungsraum mit im Außenbereich angeschlossener Terrasse und einem Sanitärbereich. Der Veranstaltungsraum bietet etwa 100 Personen Platz und kann für Feiern wie Geburtstag, Hochzeit, Diplomfeier, Schulabschluss usw. angemietet werden.
Der Bergfried der Ruine wurde zum Aussichtsturm ausgebaut. Von diesem bietet sich dem Besucher ein schöner Ausblick über den Kampsee Dobra.

Geschichte

Die Burg Dobra war der Stammsitz oder wenigstens der Stammsitz eines Zweiges des Ministerialgeschlechtes der Herren von Dobra, über die zahlreiche Urkunden vom 12. Jhdt. an Auskunft geben.

Der Name Dobra ist süd- slawischen Ursprunges und stammt von dobov = Wald, Eichenwald. Da im Waldviertel südslawische Namen sehr selten sind, ist jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass der Stammsitz dieser Familie bei St. Peter in der Au war und dass von hier aus ein Zweig desselben in das Waldviertel zog, sich hier die Burg Dobra erbaute und zum Mittelpunkt seines Besitzes machte; Im 12. Jhdt. finden wir die Herren von Dobra bereits in beiden genannten Gebieten.

1186 scheint das erste urkundlich bekannte Mitglied dieses Geschlechtes, HERTNIT von Dobra, als Zeuge eines Vergleiches des Grafen Heinrich von Playen u. Hardegg mit dem Bischof Diepold von Passau über Zehente von Leutaker (bei Pulkau) auf.
1278 wird Otto von Dürnstein als Dienstmann Heinrichs des Älteren von Kuenring auf Weitra mit der Feste Dobra belehnt.

1329 verkauft Arnold von Dobra mit Zustimmung seines Lehnsherren Albero von Kuenring das halbe Haus Dobra mit allen Rechten um 235 Pfund seinem Onkel Simon von Sitzendorf.

1342 erbt Johann II. von Kuenring nach Albero VII. die Burg Dobra.

1408 fällt das Haus Dobra am Kamp in der Erbauseinandersetzung zwischen Achaz von Kuenring und seinem Schwager Johann II. von Liechtenstein- Nikolsburg an das Haus Liechtenstein.

1464 ist Wilhelm von Missingdorf, ein Sprössling des alten und angesehenen Hardegger Dienstadels, Herr auf Dobra.

1513 stirbt mit Herrn Hans von Missingdorf auf Dobra das Geschlecht der Missingdorfer aus.

1533 am 7.6. belehnt König Ferdinand I. seinen Feldhauptmann Freiherrn Nikolaus von Rauber im Manneserbe mit Dobra.

1564 am 17.11. wird Sebastian von Windisch- Grätz durch Belehnung Besitzer von Dobra. (Diese Belehnung nahm König Maximilian II. nach dem Tode des Freiherrn Wolf Dietrich von Rauber vor, da Sebastian von Windisch-Grätz auf die Feste bedeutende Summen zu fordern hatte.)
1639 kauft Freiherr Jakob von Kuefstein die Burg Dobra von den Hutstockerischen Erben.

1645 sollen die Schweden die Burg Dobra belagert haben. Der Sage nach griff die Besatzung zu einer List, um die Belagerer zum Abzug zu veranlassen. Als nur noch ein Stück Vieh vorhanden war, brachte man das Tier durch Zwicken mit glühenden Zangen zu lautem Gebrüll, schlachtete es dann und warf die Fleischstücke unter die Belagerer. Die Schweden vermeinten daher noch reiche Vorräte in der Burg und zogen unverrichteter Dinge ab.

1696 vergleichen sich die Herrschaften von Idolsberg und Dobra wegen Zwistigkeiten über Tiefenbacher Untertanen.

1699 verkauft Kaiser Leopold I. nach dem Tode der kinderlosen Anna Maria von Megier Burg und Herrschaft Dobra um 14.216 Pf.57 Kr. dem Baron Johann Reichardt Schäffer und erlaubt ihm, das Schloss an gelegenerer Stelle des Lehengutes neu zu errichten.

1715 erbt Freiherr Johann Philipp von Ehrmanns Burg und Herrschaft Dobra von einem Vetter Johann Reichardt Schäffer. Er besaß auch die Herrschaften Wetzlas und Tiefenbach, vereinigte Dobra mit jener von Wetzlas, zu welchen später auch noch die Herrschaften Krumau und Waldreichs kamen. Er starb 1729 zu Orsova als Kommandant dieser Grenzfestung.

1720 baut Freiherr Ignaz Philipp von Ehrmanns zum Schlug gemäß der kaiserlichen Genehmigung vom Jahre 1699 den Meierhof Wetzlas zu einem Schloss aus

1725 beginnt nach dem Umzug von Dobra nach Wetzlas der Verfall der Burg. Steinmaterial wurde zum Bau von Kleinhäusern unterhalb der Burg und zur Erweiterung der Kirche in Franzen verwendet.

1958 Die Windhag` sche Stipendienstiftung wird Eigentümerin der Ruine Dobra.

Seit 1996 hat der Verein Pölla Aktiv die Ruine gepachtet.
http://www.ruine-dobra.at/

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.