Schüler aus Zwettl und Langschlag gewinnen Waldjugendspiele

Beim diesjährigen Zwettler Waldjugendspiele-Bezirkswettbewerb, der am 20. und 21. Mai im Forstrevier Ottenschlag des Stiftes Göttweig abgehalten wurde, gab es bei den Spitzenplätzen eine spannende Entscheidung:
Die 2b-Klasse der Privaten NMS Zwettl und die 2HS-Klasse der Hauptschule Langschlag erreichten das Punktemaximum und platzierten sich damit punktegleich an der Spitze des Teilnehmerfelds.
Da jedoch jeder Bezirk zur Teilnahme am Waldjugendspiele-Landesfinale nur eine Bezirkssiegerklasse entsenden kann und daher keine ex-aequo-Platzierung auf dem ersten Platz möglich ist, war zur Ermittlung der Bezirkssiegerklasse unter diesen beiden punktegleichen Klassen das bei einer Station nur für den Fall eines Punktegleichstands eingebaute Zeitkriterium heranzuziehen: Den Rang des Bezirkssiegers erreichte demnach aufgrund des besseren Zeitwerts die 2b-Klasse der Privaten NMS Zwettl.
Nach diesen beiden Klassen folgt auf dem dritten Platz die 2. Klasse der Hauptschule Martinsberg.
Den 4. Rang belegte die 2a-Klasse der NMS Arbesbach, auf dem 5. Platz liegt die 2cKlasse der NNÖMS Stift Zwettl.
Zusätzlich zu diesen Klassen erreichten folgende weitere Klassen die Bezirkswertungsstufe „Waldmeister in Gold“ (in alphabetischer Schulorts-Reihenfolge):
die 2N-Klasse und die 2W-Klasse der NNÖMS Allentsteig, die 2a-Klasse der NNMS Groß Gerungs, die 2NMS-Klasse der NMS Rappottenstein, die 2C-Klasse des Gymnasiums Zwettl und die 2a-Klasse der SMS-WMS Zwettl.
Die niederösterreichischen Waldjugendspiele finden im Jahr 2014 zum 27. Mal statt: Der NÖ Forstaufsichtsdienst, der aus der Landesforstdirektion und den Bezirksforstinspektionen besteht, hält seit 1988 in allen Bezirken Niederösterreichs alljährlich Waldjugendspiele ab. Niederösterreich kann als einziges österreichisches Bundesland auf diese lange Tradition zurückblicken.
Die Bezirkswettbewerbe werden von den Forstleuten der zuständigen Bezirkshauptmannschaft konzipiert und durchgeführt.
Pro Jahr nehmen etwa 12.000 SchülerInnen der 6. Schulstufe an den NÖ Waldjugendspielen teil. Über 310.000 SchülerInnen hatten so in den letzten 26 Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit Forstleuten viele Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Ökosystem Wald zu sammeln.
Die Niederösterreichischen Waldjugendspiele erhielten im Jahr 2010 von der UNESCO die Auszeichnung eines „UN-Dekadenprojekts“ verliehen.
Auch heuer erforschten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Forstleuten des NÖ Forstaufsichtsdienstes den Wald und vertieften dabei spielerisch ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse rund um das Ökosystem Wald.
Der diesjährige Parcours startete bei der Hubertuskapelle in Ottenschlag.
Auf einem rund 3 km langen Forststraßenrundkurs waren sechs Stationen zu absolvieren. Das Ziel lag im Schießplatzgelände des Weidmannsbundes Ottenschlag.
400 Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen der NNÖMS Allentsteig, der NMS Arbesbach, der NNMS Groß Gerungs, der Hauptschule Langschlag, der Hauptschule Martinsberg, der ASO Ottenschlag, der NMS Ottenschlag, der NMS Rappottenstein, der HS Schönbach, der NMS Schweiggers, der NNÖMS Stift Zwettl, der Privaten NMS Zwettl, des Gymnasiums Zwettl und der SMS-WMS Zwettl beschäftigten sich an den Stationen unter fachkundiger Anleitung mit folgenden Themen:
Der Wald als Gesundbrunnen: Hier ging es um die Erholungswirkung und um die Wohlfahrtswirkung des Waldes.
Namenstafeln waren Zweigen und Stammscheiben verschiedener Holzarten zuzuordnen; anhand einer Baumscheibe war eine Altersbestimmung durchzuführen.
Auch eine „Eins, zwei oder drei?“-Station befand sich auf dem Parcours – hier ging es um Fragen zum Bodenleben. Mit der Frage „Wer bin ich?“ galt es in einem Ablaufratespiel mit möglichst wenigen Angaben Begriffe aus der Tier- und Pflanzenwelt des Waldes zu erraten.
Strategische Überlegungen waren bei einer „Moorüberquerung“ gefragt: dabei sollte eine Strecke gemeinsam möglichst schnell mit Hilfe von Stammscheiben„Trittsteinen“ überwunden werden.
Von Mitgliedern des Weidmannsbunds Ottenschlag wurde eine Station mit Wildtierpräparaten gestaltet: Hier lautete die Aufgabe für die SchülerInnen, mit zur Verfügung gestellten Ferngläsern versteckt angebrachte Wildtierpräparate ausfindig zu machen und zu bestimmen. Der Weidmannsbund Ottenschlag stellte auch das Gelände und die Infrastrukturanlagen seines Schießplatzes für den Abschluss des Bewerbs zur Verfügung.
Bezirkshauptmann Dr. Widermann, Bezirksschulinspektor Grünstäudl, Frau Bürgermeisterin Jager und Herr Vizebürgermeister Holzer von der Marktgemeinde Ottenschlag sowie Pater Mag. Maurus Kocher vom Waldamt des Benediktinerstiftes Göttweig besuchten den Bezirkswettbewerb und machten sich ein Bild davon, wie engagiert die SchülerInnen an die verschiedenen Aufgaben herangingen.
Die drei bestgereihten Klassen werden mit Pokalpreisen ausgezeichnet, außerdem gibt es für die SchülerInnen der beiden erstgereihten Klassen Buchpreise.
Die Bezirkssiegerklasse wird am 12. Juni 2014 am Landesfinale im Gelände der Freilichtbühne Gföhlerwald teilnehmen.
Die Abhaltung des diesjährigen Bezirkswettbewerbs wurde durch das Waldamt des Stiftes Göttweig, die Marktgemeinde Ottenschlag und den Weidmannsbund Ottenschlag ermöglicht und unterstützt; die Waldviertler Sparkasse Bank AG unterstützte den Bewerb mit einem Sponsorbeitrag für die Buchpreise.
Die Grundidee der Waldjugendspiele liegt im Bestreben, bei den SchülerInnen die Themen Wald und Holz, Wald als Lebensraum, Funktionen des Waldes, nachhaltige Waldbewirtschaftung und Klimaschutz zu positionieren.
Die Lehrkräfte bereiteten ihre SchülerInnen in intensiver Arbeit auf die Waldjugendspiele vor. Im Teamwork haben die SchülerInnen bei den gestellten Aufgaben hervorragende Kenntnisse gezeigt.