Frühlingserwachen am Arbeitsmarkt
BEZIRK. Im Bezirk Zwettl war bereits im Februar ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr erkennbar. Begünstigt durch die milde Witterung setzte sich dieser Trend nunmehr auch im März fort. Beim Arbeitsmarktservice (AMS Zwettl) waren Ende März in Summe 1.301 Jobsuchende, davon 439 Frauen und 862 Männer, vorgemerkt. Die Arbeitslosigkeit ist somit innerhalb eines Monats um 573 Personen (oder minus 30,6%) und im Vorjahresvergleich um 179 Betroffene (oder minus 12,1%) gesunken. Das ist der größte Rückgang unter allen niederösterreichischen Bezirken.
Saison-Arbeitslose schneller in den Job zurück
„Viele saisonal freigestellte Arbeitskräfte konnten aufgrund der Frühlingswitterung bereits frühzeitig die Beschäftigung in ihren Stammbetrieben aufnehmen und außerdem werden wieder mehr Arbeitskräfte gesucht“, analysiert Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer. Zusätzlich nutzen derzeit 264 Personen (Vorjahr: 253) diverse AMS-Schulungsangebote - sie werden statistisch nicht als arbeitslos gezählt - und verbessern damit ihre beruflichen und persönlichen Kompetenzen. „Unsere Kundinnen und Kunden sollen mit dem neu erworbenen Wissen und Können wieder fit und gefragter für den Arbeitsmarkt sein“, erklärt Steinbauer.
Weniger Junge arbeitslos
Jugendarbeitslosigkeit rückläufig, Alters- und Frauenarbeitslosigkeit angestiegen
Im März sind insgesamt 285 Kunden arbeitslos geworden und 890 Betroffene sind aus dem AMS-Vormerkregister ausgeschieden. Davon konnten 691 Personen wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 85 traten in eine Schulung ein und in 114 Fällen wurde die Vormerkung aus anderen Gründen (Krankheit, Wochenhilfe, Meldeversäumnis etc.) beendet. Die altersspezifische Betrachtung zeigt, dass die Jugendarbeitslosigkeit in der Kategorie der unter 25-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Betroffene (oder minus 15%) zurückging. In der Personengruppe 50+ hingegen ist ein Anstieg um 28 Vorgemerkte (oder plus 8%) festzustellen. Und auch die Anzahl der beim AMS Zwettl arbeitslos gemeldeten Frauen hat um 58 (oder plus 15,2%) zugenommen. Dies sei laut AMS vor allem auf die steigende Erwerbsbeteiligung zurück zu führen. Ganz anders stellt sich die Situation für Ältere dar. „Leider gibt es bei manchen potentiellen DienstgeberInnen Vorurteile, wie etwa ältere Arbeit-nehmerInnen sind unflexibler, haben häufiger gesundheitliche Einschränkungen und sind daher länger und öfter im Krankenstand. Diese Argumente sind jedoch leicht zu entkräften.
Ältere in den Job
Die Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger zeigen beispielsweise, dass ältere DienstnehmerInnen nicht öfter im Krankenstand sind als Jüngere und Studien bescheinigen den Älteren hohe Innovations-fähigkeit und einen weitreichenden Erfahrungsschatz aus ihrem bisherigen Berufsleben, den sie im Betrieb einbringen“, so Steinbauer. Das AMS hält übrigens eine Reihe von Förderungsangeboten zur Vermittlungsunterstützung der 50+-Generation bereit. Es lohnt sich also Älteren wieder eine berufliche Chance geben!
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