Gemeinden hoffen auf Nahversorger
Schlecker-Filialen im Bezirk sollen zu Nahversorgern ausgeweitet werden.
BEZIRK ZWETTL. Bereits in etwa zwei Wochen wird auf sämtlichen Schlecker-Filialen der neue Name "daily" stehen. Durch die Übernahme der Drogeriemarktkette Schlecker werden auch im Bezirk Zwettl die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Nahversorgung geweckt. Hat doch der Käufer, Rudolf Haberleitner, gegenüber den Medien angekündigt, nicht nur sämtliche Filialen zu übernehmen, sondern auch das Sortiment erweitern zu wollen. So wird sich in kurzer Zeit auch eine kleine Lebensmittelproduktpalette zum herkömmlichen Sortiment gesellen.
Abholshop für den Online-Einkauf
Der Käufer soll außerdem an das Online-Sortiment von schlecker.de kommen. Damit sollen die neuen daily-Filialen auch als Abholshop für die Online-Bestellungen dienen. Dadurch wird auch die Kundenbindung auf neue Beine gestellt.
Gemeinden erhoffen sich bessere Nahversorgung
In den betroffenen Gemeinden des Bezirks, Allentsteig, Arbesbach, Schweiggers und Ottenschlag, sind die jeweiligen Bürgermeister froh über die Übernahme: "Zwei Arbesbacherinnen, eine Dame aus Altmelon und eine aus Griesbach hätten den Job verloren", so Arbesbachs Bürgermeister Alfred Hennerbichler (ÖVP). "Eine Schließung wäre für viele Stammkunden unangenehm gewesen, da sie bestimmte Produkte - vor allem die Eigenmarken - sehr schätzen", so Christa Jager (ÖVP), Bürgermeisterin aus Ottenschlag. "Jede Schließung eines Nahversorgers wäre ein Rückschritt für unsere Gemeinde, möchte mich an dieser Stelle bei all unseren Nahversorgern herzlich bedanken", so der Bürgermeister aus Schweiggers, Johann Hölzl (ÖVP).
Schlecker-Filialleiter erleichtert:
In Allentsteig sieht die Filialleiterin, Martina Jansky, die Übernahme naturgemäß positiv: "Alle drei, die wir hier arbeiten, sind froh, dass es scheinbar weitergeht. Ganz glauben kann ich aber erst, wenn der Warenfluss wieder 100-prozentig funktioniert und die Kunden wiederkommen, die wegen Fehlens gerade der billigen Marken und AS-Produkte ausgeblieben sind. Treue Kunden teilen uns ihre Freude über den Fortbestand mit, das tut gut. Ich bin optimistisch, dass unsere Filiale mit allen Arbeitsplätzen erhalten wird! Das denkt auch die Bezirksleiterin, wenn die Lieferungen bestellter Waren wieder zügig abgewickelt werden."
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