AMS Daten November
Saisonarbeitslosigkeit setzt im Bezirk Zwettl ein

- Auch die Zahl von arbeitslosen Jugendlichen nimmt im Vorjahresvergleich deutlich zu.
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Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Zwettl ist höher als im Vormonat und im Vorjahr. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht aber weiter zurück.
BEZIRK ZWETTL. Die anhaltend schwache Konjunktur schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Ende November waren beim AMS Zwettl 542 Personen, davon 216 Frauen und 326 Männer, arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 117 Betroffene gestiegen und auch der Vorjahresvergleich zeigt ein Plus von 78 Personen (oder plus 16,8 Prozent).
„Die Auftragsbestände in der Bauwirtschaft und in den bauabhängigen Branchen sind rückläufig, weshalb Unternehmen heuer schon früher den Personalstand reduzieren. Deshalb wird die Arbeitslosigkeit in den nächsten Wochen saison- und auftragsbedingt kräftig zunehmen“
berichtet Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer. Die meisten Stammkräfte bekommen laut AMS zwar von ihren Arbeitgebern eine Wiedereinstellungszusage, die jedoch nur eingehalten werden kann, wenn es die Auftragslage erlaubt.
Vermittlung im Fokus
„Wiedereinstellungszusagen dürfen vom AMS nur für maximal drei Monate in der Zukunft akzeptiert werden. Ist die Wiederbeschäftigung innerhalb dieser Frist nicht realistisch, leitet das AMS umgehend anderweitige Vermittlungsversuche ein. So unterstützen wir personalsuchende Unternehmen bei der Stellenbesetzung und beschleunigen gleichzeitig die rasche Jobrückkehr arbeitsloser Menschen. Damit können sie wieder ihr eigenes Einkommen erzielen, das wesentlich höher als das Arbeitslosengeld ist“, erklärt Kurt Steinbauer den Nutzen.
Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit geht die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Bezirk Zwettl weiter zurück: Gegenüber November des Vorjahres verzeichnet das AMS Zwettl einen Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 22,7 Prozent. Aktuell suchen 17 Personen ein Jahr oder länger einen Job.
"Aus Analysen wissen wir, dass in Zeiten einer angespannten Arbeitsmarktsituation auch langzeitarbeitslose Personen in der Personalsuche von Unternehmen vermehrt die Chance für einen Wiedereinstieg am Arbeitsmarkt bekommen. Wir setzen jedenfalls unsere intensive Beratung und Vermittlung sowie gezielte Förderung weiter fort"
so der AMS-Chef.
Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl von arbeitslosen Jugendlichen nimmt in Niederösterreich im Vorjahresvergleich deutlich zu, so auch im Arbeitsmarktbezirk Zwettl mit einem Plus von 37 Prozent auf 74 Betroffene, wenn auch von einem niedrigen Ausgangsniveau aus. "Die Beratungspraxis im AMS zeigt, dass der Bedarf von psychosozialer Unterstützung in der Gruppe von jungen Menschen steigt", weiß Steinbauer.
"Wir unterstützen junge Menschen beim Einstieg in die Ausbildungs- oder Berufswelt mit einem vielfältigen Angebot wie den Jugendbildungszentren oder der Überbetrieblichen Lehrausbildung. Der wichtigste Tipp für alle, die sich am Arbeitsmarkt orientieren, ist, sich in einem AMS-BerufsInfoZentrum rundum informieren und beraten zu lassen", betont Steinbauer.
Mehr Stellen besetzt
Im laufenden Jahr wurden im Bezirk Zwettl bereits 1.501 beim AMS gemeldete Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. Das sind um 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Jänner bis November haben die Beraterinnen und Berater des AMS Zwettl arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits 4.819 Vermittlungsvorschläge gemacht. Das sind um 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Außerdem konnten bislang 2.033 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Das sind um 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
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