Mein Österreich, Mein Zwettl
Sonnentors Weg zum internationalen Unternehmen
Ganz klein begonnen und mittlerweile ein international vertretenes Unternehmen. Sonnentor hat in den letzten Jahrzehnten die Herzen der Menschen erobert.
SPRÖGNITZ. Vor 35 Jahren hat die Erfolgsgeschichte seinen Ursprung. " Ich war arbeitslos und auf der Suche nach einer für mich sinnerfüllten Aufgabe. Da ich unbedingt hier im Waldviertel bleiben wollte, war klar, eine Idee muss rasch geboren werden. Die Kräuterschätze, die vor unserer Haustür wachsen, wurden von vielen damals noch als ‚Unkräuter‘ gesehen." erklärt Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann. Zuspruch hatte er zu Beginn wenig:
"Als ich beschloss sie zu vermarkten, hörte ich oft: ‚Du spinnst – würden die Leute sowas kaufen, hätte das vor dir schon längst jemand gemacht!‘"
Doch Gutmann ließ sich nicht beirren. Er kontaktierte einige Bauernfamilien, die offen für Bio und neue Ideen waren.
Bis heute arbeitet Sonnentor mit den Familien von Damals, beziehungsweise den Nachfolgern zusammen.
Heute exportiert das Unternehmen in über 50 Länder weltweit, unter anderem nach Schweden, Frankreich, Griechenland, aber auch nach Malaysia, Kanada und Neuseeland.
Stetige Weiterentwicklung
Zu den Top Meilensteinen der letzten 35 Jahre gehört für Gutmann die Erkenntnis, dass der deutsche Bio-Fachmarkt viel weiter entwickelt war als in Österreich und dass es einen großen Bedarf für diese Biokräuter gab.
Ein großer Schritt war auch im Jahr 1992 der Kauf des alten Bauernhofs in Sprögnitz.
"Ich kaufte ihn zum Entsetzen meines Vaters. Der sah nur einen Haufen alter Steine. Was machst du mit dem Klumpat?‘, wollte er wissen. Also ich gestehe, so ganz genau wusste ich das damals auch nicht, aber ich sah das Potenzial des Platzes in der Zukunft."
so Gutmann.
Heute haben in Sprögnitz rund 320 Menschen einen Arbeitsplatz gefunden. In Summe hat SONNENTOR international schon ein Team mit rund 550 Mitarbeitenden.
Ein weiterer Meilenstein war, als 2006 das Tor für Betriebsführungen öffneten. Das Unternehmen wollte so Transparenz gegenüber den Kundinnen und Kunden und Partnerinnen und Partnern schaffen und außerdem den sanften Tourismus und die Belebung in der Region damit fördern.
2008 stellte Sonnentor das Franchise-Konzept fertig. 24 der in Summe 35 Geschäfte werden heute von Franchise-Partnerinnen und Partnern geführt. Manche setzen sogar auf mehrere Standorte.
Aus Fehlern lernen
Auf die Frage nach den Herausforderungen hat Gutmann eine ganz klare Antwort: Herausforderungen gibt und gab es viele. "Wir dürfen aber nicht nur in Problemen denken, wir denken in Lösungen und Möglichkeiten, Krisen sind Chancen! Ich hatte gleich zu Beginn die Hälfte meinen Jungunternehmerkredites in den Sand gesetzt, weil ich die falschen Teesackerl bestellt hatte. Aus Fehlern können wir viel lernen. Das gehört dazu."
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