Waldjugendspiele in Zwettl

ZWETTL. Die niederösterreichischen Waldjugendspiele finden im Jahr 2013 zum 26. Mal statt: Der NÖ Forstaufsichtsdienst, der aus der Landesforstdirektion und den Bezirksforstinspektionen besteht, hält seit 1988 in allen Bezirken Niederösterreichs alljährlich Waldjugendspiele ab. Niederösterreich kann als einziges österreichisches Bundesland auf diese lange Tradition zurückblicken.
Die Bezirkswettbewerbe werden von den Forstleuten der zuständigen Bezirkshauptmannschaft konzipiert und durchgeführt.
Pro Jahr nehmen etwa 12.000 Schüler der sechsten Schulstufe an den NÖ Waldjugendspielen teil. Über 300.000 Schüler hatten so in den letzten 25 Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit Forstleuten viele Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Ökosystem Wald zu sammeln.
Die Niederösterreichischen Waldjugendspiele erhielten im Jahr 2010 von der UNESCO die Auszeichnung eines „UN-Dekadenprojekts“ verliehen.
Auch heuer erforschten die teilnehmenden Schüler gemeinsam mit Forstleuten des NÖ Forstaufsichtsdienstes den Wald und vertieften dabei spielerisch ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse rund um das Ökosystem Wald. Der diesjährige Zwettler Bezirkswettbewerb fand am 14. und 15. Mai in Zwettl im Erholungswald Hammerleiten statt: Gestartet wurde beim Skaterplatz, der Parcours wurde dann auf dem Wanderweg bis zum Ziel, das nahe dem Gasthaus Demutsgraben eingerichtet war, geführt.
330 Schüler der zweiten Klassen der Hauptschulen Arbesbach, Groß Gerungs, Langschlag, Schönbach und Stift Zwettl, der Neuen Mittelschulen Ottenschlag, Rappottenstein, Schweiggers und Zwettl, der Privaten Neuen Mittelschule Zwettl und des Gymnasiums Zwettl absolvierten den Parcours mit sechs Stationen, bei denen sie sich, angeleitet von Experten, mit folgenden Themen beschäftigten:
Lebensquelle Wald: hier ging es um die Erholungswirkung des Waldes, um Stressabbau und Regeneration, die die Waldbesucher im Wald finden können, um Heilpflanzen und um Nahrungsmittel aus dem Wald.
Holz und Wald als Sonnen-Speicher-Kraftwerk, die Stockwerke des Waldes und ihre Pflanzen, Wildschäden und andere Schäden wurden an den folgenden Stationen thematisiert. Weiters ging es um die „Holzkette“ vom Wuchsort des Holzes im Waldbestand bis zum fertigen Holzprodukt – bei dieser Station war auch ein Geschicklichkeitsbewerb eingebaut.
Schließlich befassten sich die SchülerInnen noch mit Fragen zur Holznutzung und mit Arbeitsmitteln und Geräten eines Försters.
Bezirkshauptmann Dr. Michael Widermann besuchte den Bezirkswettbewerb gemeinsam mit Bezirksschulinspektor Alfred Grünstäudl.
Die Auswertung des Bezirkswettbewerbs ergab folgendes Klassement:
Die Schüler der 2A-Klasse des Gymnasiums Zwettl wurden Bezirkssieger vor der 2VP-Klasse der Neuen Mittelschule Ottenschlag. Den 3. Platz belegte die 2C-Klasse des Gymnasiums Zwettl, auf dem 4. Rang folgt die 2S-Klasse der Hauptschule Schönbach, auf dem 5. Platz liegt die 2b-Klasse der Neuen Mittelschule Zwettl.
Zusätzlich zu diesen Klassen erreichten folgende weitere Klassen die Bezirkswertungsstufe „Waldmeister in Gold“ (in alphabetischer Schulorts-Reihenfolge):
die 2a-Klasse der Hauptschule Arbesbach,
die 2b-Klasse der Hauptschule Groß Gerungs,
die 2SM-Klasse der Neuen Mittelschule Ottenschlag,
die 2. Klasse der Neuen Mittelschule Rappottenstein,
die 2b-Klasse der Hauptschule Stift Zwettl,
die 2c-Klasse der Hauptschule Stift Zwettl und
die 2B-Klasse des Gymnasiums Zwettl.
Die drei bestgereihten Klassen werden mit Pokalpreisen ausgezeichnet, außerdem erhalten die SchülerInnen dieser Klassen Buchpreise.
Die Bezirkssiegerklasse wird am 20. Juni 2013 am Landesfinale im Gelände der Freilichtbühne Gföhlerwald teilnehmen.
Der Bezirkswettbewerb wurde von der Bank und Sparkassen AG Waldviertel Mitte mit einem Sponsorbeitrag für die Buchpreise unterstützt.
Die Grundidee der Waldjugendspiele liegt im Bestreben, bei den SchülerInnen die Themen Wald und Holz, Wald als Lebensraum, Funktionen des Waldes, nachhaltige Waldbewirtschaftung und Klimaschutz zu positionieren.
Die Lehrkräfte bereiteten ihre SchülerInnen in intensiver Arbeit auf die Waldjugendspiele vor. Im Teamwork haben die SchülerInnen bei den gestellten Aufgaben hervorragende Kenntnisse gezeigt.