Die Spur der Drogen im Bezirk
Längst sind Drogen nicht nur ein Problem der Städte. Die Konsumenten werden immer jünger. Eine Spurensuche.
BEZIRK ZWETTL. In St. Pölten flog in der Vorwoche ein Dealer auf, der Zwölfjährige mit Drogen versorgt hatte. Längst haben Cannabiskraut, MDMA, Ecstasy und Co auch die entlegensten Gebiete des Landes erreicht. Die Konsumenten sind teils Jugendliche.
Die Bezirksblätter haben bei Fahndern, Sozialarbeitern, Ärzten und Schuldirektoren nachgefragt, wie groß das Problem im Bezirk Zwettl ist.
Starker Anstieg
So ergab eine Bezirksblätter-Anfrage beim Bezirkspolizeikommando Zwettl, dass im Jahr 2015 39 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz registriert wurden. Im Vergleich dazu ist diese Zahl im bisherigen Jahr 2016 mit 37 Fällen bereits jetzt fast erreicht. Von einer enormen Steigerung darf also ausgegangen werden.
Laut Polizei wird allerdings weniger auf öffentlichen Plätzen denn im Privatbereich konsumiert. Hier wird demnach vor allem zu Cannabis gegriffen. Aber auch härtere Drogen wie Kokain oder chemische Zusammenstellungen werden eingenommen.
Suchtmittel-Prävention
Im Bezirk Zwettl erhofft man sich durch Präventionsvorträge an den Schulen, die Drogenproblematik in den Griff zu bekommen bzw. diese bereits im Keim zu ersticken. Deshalb gibt es auch zwei Beamte, die sich im Suchtmittelbereich besonders engagieren und beispielsweise auch diese Vorträge halten. Rechtsanwalt Dr. Rössler aus Zwettl lässt auf Anfrage ausrichten, dass es immer wieder vorkomme, dass seine Kanzlei in Sachen Drogendelikte zu Rate gezogen wird. Im Verhältnis zu anderen Sparten spiele diese Thematik jedoch eine untergeordnete Rolle.
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