Lokale Wasserversorgung bedroht

Hochbehälter Zwettl | Foto: privat

BEZIRK ZWETTL. Im Großteil der Orte im Bezirk Zwettl stammt das Trinkwasser aus Brunnen und Wasserwerken der Gemeinden. Das könnte sich aber bald ändern. Denn eine neue Richtlinie der EU sieht strengere Kontrollen und Grenzwerte vor als bisher. EU-Parlamentarier Lukas Mandl (ÖVP) schlägt Alarm: „Die neue Richtlinie würde für die Betreiber örtlicher Wasserwerke grob eine Verzehnfachung der Kosten bedeuten. Große Versorger können sich das leisten, aber für viele kleine Anlagen könnte das das Aus bedeuten.“ Was als Konsumentenschutz gedacht war, könnte also am Schluss teuer für die Konsumenten werden. Denn entweder müssen die erhöhten Kosten auf den Wasserpreis aufgeschlagen oder das Wassser überhaupt von einem Drittanbieter zugekauft werden. Im Bezirk Zwettl reagieren die Verantwortlichen auf die EU-Pläne.

"Nicht sinnvoll"

Bürgermeisterin Christa Jager (ÖVP) aus Ottenschlag zeigt sich über die EU-Pläne überrascht und erklärt, erst durch die Bezirksblätter-Recherchen davon erfahren zu haben: "Zehn Volluntersuchungen pro Jahr sind absolut nicht notwendig, da dies extreme Kosten verursachen würde", sieht Jager unnötige Angstmache. Für die Ortschefin würde wie bisher eine Volluntersuchung völlig ausreichen: "Uns wird jährlich beste Wasserqualität bescheinigt. Die Untersuchungsergebnisse werden bereits jetzt öffentlich kommuniziert", sieht Jager die EU-Pläne für nicht sinnvoll. "Wir haben in den letzten Jahren viel investiert, um auch in trockenen Zeiten keine Wasserknappheit befürchten zu müssen", stellt die Bürgermeisterin abschließend klar.

"Kleine Anlagen bedroht"

"Ich teile die Bedenken vieler österreichischer Interessensgruppen gegen einzelne Punkte der geplanten Novelle der EU-Trinkwasserrichtlinie. Besonders die geplante Anforderung, ab einer Wasserlieferung von mehr als zehn Kubikmeter jährlich, pro Jahr eine zehnmalige Trinkwasser-Volluntersuchung vorzuschreiben, stellt erhebliche Mehrkosten dar", so der Grüne Stadtrat Ewald Gärber auf Anfrage. "Bei den ‚gemeindeeigenen‘ Quellen in Kleinschönau, Rudmanns und Oberwaltenreith und den dazugehörigen Wasserversorgungsanlagen, welche auch zahlreiche andere Ortschaften versorgen, wären die Kostensteigerungen erheblich", warnt Gärber.

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