Fünf Millionen Schritte in fünf Jahren
Helmut Stadlhofer erzählt in der Kulturbibliothek St. Lorenzen von den Begehungen diverser Jakobswege.
Wer bisher der Meinung war, es gibt nur einen einzigen Jakobsweg, der sollte sich nächsten Donnerstag (3. November) von Helmut Stadlhofer in der Kulturbibliothek St. Lorenzen eines Besseren belehren lassen. Denn er ist in den letzten fünf Jahren rund 3.000 Kilometer auf diversen Jakobswegen unterwegs gewesen, was seinen Berechnungen zufolge in etwa fünf Millionen Schritte gewesen sein dürften. "Daher nennt sich mein Vortrag 'Fünf Millionen Schritte auf den Jakobswegen'. Ich werde an diesem Abend alle Wege, die ich gegangen bin, thematisch anreissen, zeige einen Kurzfilm, viele Bilder und erzähle Geschichten von Menschen, die ich dort getroffen habe. Außerdem gibts Tipps für alle Interessierten, die vielleicht den einen oder anderen Weg auf sich nehmen wollen", schildert Helmut Stadlhofer.
Das Gehen für sich entdeckt
Stadlhofer ist seit 2009 in Pension und hat nach einer für ihn schwierigen Lebensphase das Gehen für sich entdeckt. "Begonnen hat das ganze am 12. Mai 2011. An diesem Tag bin ich nach Bilbao gereist und von dort aus zum ersten Mal nach Santiago de Compostela gewandert. Ich war gut drei Wochen lang unterwegs und habe dabei sehr interesssante Erlebnisse gehabt und viele Bekanntschaften machen dürfen", so Stadlhofer. "Man muss sich vorstellen, da ist die ganze Welt unterwegs. Ich habe Neuseeländer, Koreaner, Chinesen genauso getroffen wie Europäer aus allen Teilen des Kontinents. Dennoch kommt es einem vor wie eine große Familie", so Stadlhofer.
Und weil beim Gehen naturgemäß viel Zeit und Raum für Gespräche bleibt, hat er viel mit den Leuten geredet, über ihre Beweggründe, ihre Erfahrungen und Probleme. "Insgesamt habe ich 70 Geschichten von jenen Menschen, die ich dort getroffen habe, aufgeschrieben. Zu erzählen hätte ich also genug", lacht der Parschluger.
Gelernter Tischler
So wie Stadlhofer in seiner Pension viel unterwegs ist, war er auch in seiner beruflichen Laufbahn immer auf Achse. Als gelernter Tischler war der gebürtige St. Mareiner zehn Jahre lang bei "Forum" in Kindberg beschäftigt, zuerst in der Möbel-, später in der Sportabteilung. Der Verlag "Donauland" sollte danach 20 Jahre lang sein Arbeitgeber sein.
Stadlhofer war immer viel und gerne unterwegs, nebenher auch immer sportlich aktiv. Tennisspielen, Schifahren, Surfen und der Fußball zählen zu seinen Leidenschaften. Seit 2009 ist Stadlhofer nun in Pension; diese genießt er mit seiner Gattin, die bereits seit 47 Jahren an seiner Seite ist. Seine Reiseleidenschaft teilt er mit der gesamten Familie, ganz besonders aber mit seinem Enkelsohn, dem er nicht nur ein begeisteter Großvater ist, sondern mit dem er eigentlich sogar freundschaftlich verbunden ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.