PVÖ-Bezirksorganisation Deutschlandsberg hielt Frühjahrsinformationstagung ab

Von links: Mag. Josef Wallner, LAbg. Hubert Koller, PVÖ-Landessekretär Michael Grossmann, PVÖ-Landesvorsitzende Sophie Bauer, BO-Vors. Ing. Hubert Zingler und BO-Kassier Adolf Kummer
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  • Von links: Mag. Josef Wallner, LAbg. Hubert Koller, PVÖ-Landessekretär Michael Grossmann, PVÖ-Landesvorsitzende Sophie Bauer, BO-Vors. Ing. Hubert Zingler und BO-Kassier Adolf Kummer
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Am 12. Mai 2015 hielt die Bezirksorganisation Deutschlandsberg des Pensionistenverbandes im Gasthof Stöcklpeter ihre Frühjahrsinformations-tagung ab. Zur Tagung konnte Vorsitzender, Altbürgermeister Ing. Hubert Zingler, die Vorsitzende der Landesorganisation des Pensionistenverbandes NR. a.D. Sophie Bauer und Landessekeretär KO GR Michael Grossmann, Bürgermeister Mag. Josef Wallner, die Mitglieder des Bezirksausschusses sowie die Vorsitzenden mit den FunktionärInnen ihrer Ortsgruppen herzlich begrüßen und willkommen heißen. Besonders begrüßt wurden die bei Neuwahlen gewählten Funktionärinnen und Funktionäre der Ortsgruppen Steyeregg Vorsitzende Marianne Schmuck, Kassier Theresia Koch und Schriftführer Josef Selhofer, wobei Ingrid Füreder nach 10-jähriger Führung des Vorsitzes sich in die zweite Reihe setzen ließ und von der Ortsgruppe Schwanberg, Vorsitzende Maria Knappitsch, mit Kassier Franz Wallner und Schriftführer Johann Tatzer, nachdem Franz Held den Vorsitz aus persönlichen Gründen zurück legte.

Bericht

Vorsitzender Altbürgermeister Ing. Hubert Zingler mußte eingangs seines Tätigkeitsberichtes mitteilen, dass der Abgeordnete zum NR Josef Beppo Muchitsch wegen eines dringenden Termins in Wien seinen bei der Tagung vorgesehenen Besuchstermin leider absagen musste und an seiner Stelle der seit November 2014 unsere Region im Steirischen Landtag vertretende LAbg. Hubert Koller an der Tagung teilnehmen wird. Den Funktionärsneuankömm-lingen dankte der Bezirksvorsitzende herzlich für die Übernahme der ehren-amtlichen Tätigkeiten und bemerkte, dass es immer schwieriger wird, sowohl im Funktionärskreis als auch bei den Mitgliedern für Zuwachs sorgen zu können. Bei der österreichweiten Mitgliederzahl wäre es nach wie vor das Ziel, die 400-tausender Marke zu überschreiten. Wie in der Tagespresse ersichtlich, macht sich ein auftretender Ärztemangel besonders im ländlichen Bereich bemerkbar. Wegen schlechter Bezahlung wandern immer häufiger junge, in Österreich bestens ausgebildete Ärzte nach Deutschland und die Schweiz ab. Auch in der Krankenpflege ist das Lohnniveau des Pflegepersonals zu nieder, wobei das Bundesland Salzburg als Vorreiter bezeichnet werden kann, denn dort wurde bereits eine bessere Bezahlung ausgehandelt. Keineswegs zufriedenstellend kann man laut Ombudsstellen auch mit den Wartezeiten bei Operationen sein. So wurde uns ein Fall bekannt, bei dem ein an grauem Star erkrankter Patient auf der Grazer Augenklinik eine Wartezeit von einem Jahr und vier Monaten, im LKH Bruck eine achtmonatige Wartezeit auf einen Operationstermin genannt bekam und im AKH Wien die Operation innerhalb von sechs Wochen ohne Zuzahlung durchgeführt wurde. Wie man sehen kann, lohnt es sich mehrere Erkundigungen einzuholen. Unschöner Aspekt am Rande: Bei vorliegender Zusatzversicherung kann allerdings überall mit kürzeren Wartezeiten gerechnet werden. Transparente Wartelisten wären hier der älteren Generation sicherlich dienlich. Tragisch enden könnten die langen Wartezeiten bei notwendig gewordenen Herzoperationen oder Operationen an anderen lebenswichtigen Organen. Auch im Pflegedienst fehlt Personal und es wurden bereits des öfteren Missstände, wie Ruhigstellung mit Medikamenten bei in Pflege befindlichen Personen festgestellt. Aufmerksam gemacht wurde auch auf die durch die Gemeindezusammenlegungen geänderten Zuständigkeiten bei den Subventionsansuchen zu achten und diese umgehend neu zu beantragen. Zusammenfassend meinte der Vorsitzende abschließend: „Wir brauchen eine Absicherung des Sozialstaates mit sicheren Pensionen, einer leistbaren Pflege und eine hervorragende Gesundheitspolitik.“ Mit dem Aufruf, am 31. Mai 2015 das demokratische Wahlrecht zu nützen und mit der Abgabe der Stimme für Landeshauptmann Mag. Franz Voves diesem die Möglichkeit geben, unser Bundesland bestmöglich auf dem sozialdemokratischen Weg weiter zu führen, schloss der Vorsitzende seine Ausführungen.

Grußworte

Landesvorsitzende NR a. D. Sophie Bauer meinte eingangs ihrer Grußworte, dass sie der Einladung gerne gefolgt sei und es auch wichtig für die Landesleitung ist, direkt vor Ort von den Funktionärinnen und Funktionären die Problemstellungen kennen zu lernen. Sie verwies auch darauf, dass für Beschlüsse in der Politik eben Mehrheiten notwendig sind und um diese nützen zu können, eine starke Gemeinschaft notwendig ist. Mit Charly Blecha steht ein Präsident zur Verfügung, der mit Einsatz, Härte und einem ausgezeichneten Netzwerk sich für die Pensionistinnen und Pensionisten einsetzt. Um ihm allerdings die nötige Rückendeckung geben zu können, ist ein an Mitgliedern starker Pensionistenverband notwendig. Die Steuerreform hat Blecha mit Unterstützung einer Unterschriftenaktion erkämpfen können, doch ist es noch unsicher, ob es nicht da und dort noch Hintertürl gibt, um diese abzuschwächen. Argusauge sei wachsam, und falle nicht darauf herein, dass wir PensionistInnen unsere Steuersenkung nicht wieder selbst bezahlen. Außer der sozialdemokratischen Bewegung gibt es nämlich kaum eine Parteiorganisation, die echt und ehrlich hinter den PensionistInnen steht. Man braucht ja nur an die Schwarz/Blaue Regierung zurückblicken und nachdenken, wieviel damals die Pensionen an Wert verloren haben. Mit der Bitte dafür Sorge zu tragen, dass die Leute wirklich zur Wahl gehen und auch die Jugend über den sozialdemokratischen Weg aufzuklären sowie dem Dank an alle Funktionärinnen und Funktionäre für das Geleistete, schloss die Landesvorsitzende ihre Ausführungen.
In seinen Grußworten bedankte sich Bürgermeister Mag. Josef Wallner für die Einladung und hob die Wichtigkeit des Pensionistenverbandes als Interessensgemeinschaft der sozialdemokratisch eingestellten älteren Generation hervor. Der Bürgermeister lud auch zur Teilnahme an einer Veranstaltung „Frühstück mit und für Hubert Koller“, die am Samstag, dem 30. Mai 2015 ab 9:00 Uhr vor dem Rathaus veranstaltet wird und dem im Steiermärkischen Landtag seit November 2014 unsere Region vertretenden LAbg. Hubert „Hubsi“ Koller als Unterstützung für die am nächsten Tag stattfindende Landtagswahl gelten soll, ein. Mit dem erklärten Ziel gemeinsam mit den neu hinzugekommenen Gemeinden das nun größere Deutschlandsberg zu einer Vorzeigegemeinde heranwachsen zu lassen und der Weinhoheit Prinzessin Lisa noch eine erfolgreiche Amtsperiode wünschend, beendete der Bürgermeister seine Grußworte.
LAbg. Hubert Koller hob zu Beginn seiner Ausführungen die sinnvolle Tätigkeit der für den Pensionistenverband tätigen Funktionärinnen und Funktionäre hervor, bemerkte aber auch kritisch, ob das Herabsetzen des Wahlalters bei Jugendlichen in Zeiten wo wir alle älter werden und daher das Wahlalter eigentlich hinaufgesetzt werden müsste, der richtige Schritt war. Jedenfalls ist bei den Jugendlichen enorme Aufklärungsarbeit notwendig, denn viele wissen einfach nicht was sie wählen sollten. Politische Bildung ist offenbar in den Schulen ein Stiefkind. Um den Weg der Reformen in der bisherigen Form weitergehen zu können, ist einmal die Grundbedingung, dass die Sozialdemokratische Partei mit LH Mag. Franz Voves die Nase vorne hat und die Volkspartei mit LH-Stellvertreter Hermann Schützenhofer vor den Freiheitlichen liegt. Um dieses Ziel zu erreichen ist noch viel Einsatz notwendig und um dieses Engagement ersuchte der Abgeordnete die Anwesenden ganz besonders. Aufgaben gibt es noch genügend zu lösen, so muss es in der Krankenversicherung, bei der ärztlichen Versorgung, bei den Kinderbetreuungsplätzen Verbesserungen geben und als persönliches Steckenpferd liegt dem Abgeordneten eine Bahnanbindung von Wies nach Eibiswald am Herzen. Mit der nochmaligen Bitte um totalen Einsatz für die Landtagswahl beendete LAbg. Hubert Koller seine Ausführungen.

Neues vom Landesverband

Landessekretär KO GR Michael Grossmann bedankte sich ebenfalls für die Einladung und hob hervor, dass der Ausgang der bevorstehenden Landtagswahl auch für die Pensionisten eine ganz wichtige Wahl ist. Denn eines muss klar sein: Sollte es keine Fortführung der bereits bewährten Reformpartnerschaft zwischen SPÖ und ÖVP geben, wird es zu einer ÖVP/FPÖ-Konstellation kommen und damit auch keinen sozialdemokratischen Weg mehr geben. Deswegen auch die große Bitte des Landessekretärs an die Anwesenden sich für den derzeit amtierenden Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der schon einiges geleistet hat und neben den Gemeindezusammenlegungen den Proporz abgeschafft hat und den Landtag verkleinerte, stark zu machen. In der Folge kündigte der Landessekretär sportliche Aktivitäten des Landesverbandes an. So laufen am 2. Juni 2015 in Frohnleiten die Landesstockmeisterschaften und am 15./16. September 2015 die Bundesstockmeister-schaften in Frohnleiten. Am 17. Juni 2015 gibt es in Fürstenfeld die Landesmeisterschaften im Kegeln und am 23. September 2015 gibt es im Kunsthaus Weiz eine Landeskonferenz. Für den unermüdlichen Einsatz und die Vertretung im Bundesvorstand sprach Michael Grossmann seinen Dank an die Landesvorsitzende NR.a.D. Sophie Bauer aus. Ferner teilte der Sekretär mit, dass ein Informationsteam, bestehend aus Kultur- und Bildungsreferent Klaus Stanzer, Landessportreferent und EDV-Koordinator Kurt Sturb, Pensionsversicherungsreferentin Traude Sakellariou, Rechtsberater Dr. Hermann Kienast, Konsumentenschutzreferent Klaus Podboj und Landessekretär Michael Grossmann von den Ortsgruppen nach Terminvereinbarung eingeladen werden kann. Abschließend kündigte Michael Grossmann den voraussichtlichen Abschluss einer Reiseversicherung für Mitglieder ab 1. Juli 2015 an, wobei im Versicherungsschutz Transportkosten auch bei Todesfall inkludiert sind. Der Kostenaufwand pro Mitglied beträgt € 0,80 und wird vom Landesverband einbehalten.
Vorsitzender Altbürgermeister Ing. Hubert Zingler dankte abschließend allen für die ausführlichen Ausführungen und ersuchte nochmals um den persönlichen Einsatz für die bevorstehende Landtagswahl und auch die Mitgliederwerbung innerhalb der Ortsgruppen voranzutreiben. Gemeinsam, miteinander und füreinander werden wir die immer schwieriger werdende Zukunft meistern. Mit einem gemeinsam eingenommenen Mittagessen aus der bekannt guten Küche des Gasthofes Stöcklpeter ließ man die Frühjahrstagung gemütlich ausklingen.

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