Mit der richtigen Strategie zu neuen Ufern

Da blieb kein Wunsch offen: Bei Christian Kulmer (2. v. r.) und dem Team des Stainzerbauer fühlten sich Philipp Wurzer, WOCHE-Redaktionschef Marcus Stoimaier und Bernhard Wurzer (v. l.) rundum wohl. | Foto: Prontolux
3Bilder
  • Da blieb kein Wunsch offen: Bei Christian Kulmer (2. v. r.) und dem Team des Stainzerbauer fühlten sich Philipp Wurzer, WOCHE-Redaktionschef Marcus Stoimaier und Bernhard Wurzer (v. l.) rundum wohl.
  • Foto: Prontolux
  • hochgeladen von Marcus Stoimaier

Ob Geodreieck, Schularbeitenbogen, Füllfeder oder einfach nur ein Heft – für Generationen von Schülern war der Wurzer an der Ecke Wielandgasse/Grazbachgasse die Adresse für Schulbedarf. Mittlerweile führen die Brüder Bernhard und Philipp Wurzer den Traditionsbetrieb bereits in vierter Generation.
Wie sie das Unternehmen gemeinsam mit Vater Harald in ein neues Zeitalter geführt haben, welche Ziele sie sich gesteckt haben und noch vieles mehr erzählen sie im „Business Lunch“ beim Stainzerbauer.

WOCHE: Wie schwer ist es Ihnen eigentlich im Vorjahr gefallen, das Papierfachgeschäft zuzusperren?

Philipp Wurzer: In Wirklichkeit war der Einzelhandel schon seit Jahren nur noch ein kleiner Teil unseres eigentlichen Betätigungsfeldes – 90 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir schon seit Jahren im B2B-Bereich.

Bernhard Wurzer: Dann ist es natürlich so, dass die Entwicklung im Einzelhandel stark rückläufig war – aber vielleicht der noch wichtigere Punkt war, dass wir einfach auch nach außen unsere Kompetenz in der Medientechnik und der Ausstattung von Seminar- und Büroräumen zeigen wollten – und das ist uns durch unseren neuen Showroom optimal gelungen.

Hat es da eigentlich in der Familie einer großen Überzeugungsarbeit zu diesem Schritt bedurft?

BW: Natürlich ist es uns allen nicht leicht gefallen, dieses lange funktionierende Geschäft zu schließen. Aber unser Vater war schon immer ein innovativer Mensch und hat unseren Weg von Anfang an unterstützt.

Sie haben vorhin die Kompetenz angesprochen – in Ihrer Referenzliste finden sich neben der Karl-Franzens-Universität oder der TU Graz namhafte Unternehmen wie AVL, Raiffeisen, Magna, EVN, Carl Zeiss oder die Holding Graz – was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

PW: Sich selbst zu beurteilen ist nie einfach. Aber ich sage Verlässlichkeit und Vertrauen – das ist das einzige, das in der Geschäftswelt zählt, nur so kann man erfolgreich reüssieren. Und bisher ist uns das auch ganz gut gelungen, obwohl wir natürlich noch einiges zu lernen und zu verbessern haben.

Wohin soll die Reise in den nächsten Jahren gehen? Gibt’s schon Expansionspläne?

PW: Es ist einmal so, dass uns die bisherigen Ergebnisse Recht geben – 2014 war das umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte und wir haben im letzten Jahr den Umsatz im Medientechnikbereich verdoppeln können. Wir werden deswegen heuer voraussichtlich wieder zwei Mitarbeiter aufnehmen. Auch ein Showroom in Wien ist ein Thema – ebenso ist der Marburger Raum interessant.

BW: Außerdem, wenn man Österreich mit England oder Skandinavien, den Vorreiterländern in Sachen interaktive Klassenräume vergleicht, gibt’s da noch Potenzial. Teilweise sind dort bis zu 80 Prozent der Klassenräume interaktiv ausgestattet – bei uns sind das 7 bis 10 Prozent.

Wie gefällt es Ihnen eigentlich persönlich in Graz?

BW: Nachdem ich zehn Jahre in Wien gelebt habe, kann ich sagen, dass es in Österreich keine schönere Stadt als Graz gibt.

PW: Ich wohne zwar quasi am Land in Gleisdorf – aber Graz ist die optimale Stadt für unseren Unternehmenssitz.

Wurzer Solutions

Gegründet: 1906 von Franz Wurzer (Urgroßvater von Philipp und Bernhard) als Papierfachgeschäft
Mitarbeiter: 15
Sparten: Medientechnik, Ausstattung von Besprechungs- und Seminarräumen, Bürobedarf.
www.wurzer-solutions.at

Steckbriefe:

Philipp Wurzer
Geboren: 23. 9. 1983 in Graz
Hat am BG/BRG Pestalozzi maturiert.
Ist verheiratet mit Nora und Vater einer Tochter (Annika)
Wohnt in Gleisdorf.
Seit 2006 ist er im väterlichen Betrieb engagiert.
Fan von Sturm und den 99ers
Hobbys: Skifahren, Eishockey (spielt in der NHL-Graz bei den Erzherzog Panthers)
Wollte eigentlich Unternehmer werden.

Bernhard Wurzer

Geboren: 22. 9. 1984 in Graz
Hat am BG/BRG Pestalozzi maturiert und anschließend in Wien BWL studiert.
Ist in einer Beziehung mit Eva-Maria.
Wohnt in Graz.
Seit September 2013 ist er wieder im väterlichen Betrieb.
Fan von Sturm und den 99ers
Hobbys: Skifahren, Segeln, Freunde treffen
Wollte eigentlich Unternehmer werden.

Zum Gastrocheck des Stainzerbauers geht's hier...

Einen Überblick über unsere bisherigen Business-Lunchs finden Sie hier.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.