Eine alte Leier: City-FPÖ fordert Pferde für Polizei
Die FPÖ Innere Stadt will mit berittener Polizei für mehr Sicherheit sorgen. Täglich grüßt das Murmeltier!
INNERE STADT. Die "Blauen" in der City haben in der vergangenen Sitzung des Bezirksparlaments einen Antrag auf berittene Polizei in der Innenstadt eingebracht. Dieser wurde (mal wieder) abgelehnt. "Was will man von einem Polizisten? Er soll in erster Linie gesehen werden und Präsenz zeigen. Darum sehen wir die berittene Polizei als ideale Unterstützung für die Sicherheit in der Innenstadt", erklärt FPÖ-Klubobmann Philipp Baron.
Als Vorbild dienen die Metropolen Paris, New York und Prag, in denen bereits auf Polizisten hoch zu Ross gesetzt wird. "Die Beamten stechen so aus dem normalen Straßenbild heraus. Für uns wäre der Einsatz von berittenen Polizisten eine deutliche Verbesserung", so Baron weiter.
Auch sein Stellvertreter Markus Platt ist von dem Erfolg überzeugt: "Natürlich sollen die Pferdeeinheiten neben der Radpolizei oder den Streifenwagen eingesetzt werden. Gerade bei Demonstrationen in der Innenstadt wäre die imposante Erscheinung eines berittenen Polizisten sicher von Vorteil." Zudem können die Kosten laut FPÖ als überschaubar bezeichnet werden, wenn man den bezirksüberschneidenden Nutzen bedenkt, so Platt weiter: "Am Donaukanal, im Prater oder auch auf der Donauinsel – da gibt es viele Einsatzgebiete."
Mehrere Vorstöße
Das Thema "berittene Polizei" ist nicht neu: Vor dem NS-Anschluss 1938 bestand die berittene Abteilung der Polizei aus sechs Offizieren, 308 Reitern und 87 Pferdewärtern. Anfang der 1940er-Jahre wurde die berittene Abteilung schrittweise aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur mehr bei der Grazer Polizei eine Reiterstaffel, sie wurde 1950 aufgelöst. Im Jahr 2011 gab es dann den ersten Versuch der FPÖ, die Pferde zurückzuholen und für mehr Sicherheit auf der Donauinsel einzusetzen. Bisher aber ohne Erfolg.
Kosten im Rahmen
Unterstützung für die FPÖ Innere Stadt gibt es auch von Vizebürgermeister Johann Gudenus: "Die Anschaffung einer 20 Pferde starken Truppe würde 100.000 Euro kosten. Bei jährlichen Aufwendungen von 50.000 Euro könnte sie dann eine große Wirkung entfalten." Die Wünsche der Politiker sind bei der Polizei derzeit nicht umsetzbar: "So wie schon in der Vergangenheit sind die Kosten zu hoch und die Effizienz nicht gegeben", erklärt Polizei-Pressesprecher Patrick Maierhofer. Das Fahrrad hat sich bei der Anschaffung und der Erhaltung als die bessere Alternative gezeigt. Derzeit sind 70 Fahrradpolizisten auf der Donauinsel und am Donaukanal unterwegs. "Die berittene Polizei ist im Moment also kein Thema", so Maierhofer.
Im Bezirk ist der Antrag der FPÖ bereits abgelehnt worden. Baron und Platt wollen das Thema trotzdem nicht so schnell fallen lassen: "Wir werden uns weiter dafür einsetzen und die berittene Polizei im Rahmen der Sicherheit und des Katastrophenschutzes weiter diskutieren."
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