Große Haltestellen machen Probleme
IVB-Chef Martin Baltes bestätigt Vorwürfe von behinderten Fahrgästen: "Sowas soll nicht vorkommen!"
Die Großhaltestellen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) sorgen für Wirbel. Wie das STADTBLATT vergangene Woche berichtet hatte, beschwerten sich mehrere Menschen mit Behinderung über untragbare Zustände. "Es kommt regelmäßig vor, dass wir mehrere Buslängen bis zu unserem Fahrzeug laufen müssen – vor allem, wenn zwei oder drei Busse gleichzeitig in die Haltestelle einfahren. Immer wieder machen uns die Busfahrer dann die Tür vor der Nase zu, obwohl sie hätten sehen müssen, dass wir versuchen, das Fahrzeug zu erreichen", schildern Klaus Pfurtscheller und Rudolf Dichtl ihre Erfahrungen mit den IVB.
Kritik wird bestätigt
Dass es sich bei diesen Schilderungen nicht um Einzelfälle oder gar Erfindungen handelt, wird sowohl vom Tiroler Seniorenbund als auch vom Behindertenbeauftragten der Stadt Innsbruck untermauert. "Auch unsere Mitglieder berichten von derartigen Vorkommnissen. Dies betrifft ja nicht nur Menschen mit Behinderung sondern auch ältere Personen, die in ihrer Mobilität etwas eingeschränkt sind", erläutert der Obmann des Tiroler Seniorenbundes Helmut Kritzinger.
Martin Exenberger, technischer Behindertenbeauftragter der Stadt, bestätigt ebenfalls Beschwerden – gerade was die Großhaltestellen Landesmuseum, Sillpark und Terminal betrifft: "Hier gibt es sicher Handlungsbedarf!"
IVB sucht Lösungen
Sogar IVB-Chef Martin Baltes gesteht ein, dass ihm derartige Probleme bekannt sind. "Wenn sich Menschen im Bereich des sogenannten Aufmerksamkeitsfeldes aufhalten und das für die FahrerInnen erkennbar ist, müssen Bus und Tram auch ein zweites Mal stehen bleiben", erläutert Baltes und betont, dass diese Anweisung auch an die Fahrer ergangen ist.
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