Kälte und Schnee im Anmarsch, Durchstarten in den Skigebieten
Das milde Wetter hat ein Ablaufdatum: Auf einen nassen Freitag folgen zum Wochenausklang Kälte und Schnee. Die Skigebiete und Winterfans können laut dem Wetterdienst UBIMET somit endlich in die neue Saison starten. Vorher zieht aber noch Sturmtief Heini von Dänemark Richtung Baltikum und beschert dem Norden und Osten des Landes eine windige Wochenmitte. Mit Höchstwerten von bis zu 19 Grad muten die Temperaturen zudem alles andere als herbstlich an.
WIEN. Zunächst wird es stürmisch und mild, am Sonntag dann winterlich. Lange Zeit war es ruhig in der österreichischen Wetterküche, doch nun leitet Sturmtief Heini eine grundlegende Wetteränderung ein. „Derzeit befinden wir uns noch in einer stürmischen und ausgesprochen milden Westströmung, zum Wochenende gelangt aber von Nordwesten her polare Kaltluft in den Alpenraum“, erklärt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Während die Höchstwerte Mitte der Woche noch bei 14 bis 19 Grad liegen, bleibt spätestens am Sonntag das Quecksilber bei maximal -3 bis +5 Grad überall im einstelligen Bereich, teils herrscht sogar Dauerfrost. „Auf den Bergen sind die Temperaturen am Sonntag sogar um rund 15 bis 20 Grad tiefer als zurzeit, da ist das Wort Temperatursturz auf jeden Fall angebracht“, verrät der Wetterexperte. Die frühwinterliche Wetterphase setzt sich auch zu Beginn der neuen Woche fort, ab den Mittelgebirgslagen bleibt es weiterhin frostig.
Endlich Neuschnee auf den Bergen
In den kommenden Wochen starten viele Skigebiete in die neue Saison. So öffnen beispielsweise die Salzburger Regionen Obertauern und St. Johann im Pongau in der letzten Novemberwoche ihre Lifte. Eine Woche später ist es dann unter anderem in Schladming (ST), Warth-Schröcken (V), Saalbach-Hinterglemm (S), Nassfeld (K) und Heiligenblut (K) so weit. Ein aktueller Blick auf die Skihänge zeigt alles andere als winterliche Bedingungen, außerhalb der Gletscher sind die Berge fast völlig schneefrei. Mit der Abkühlung am Wochenende können die Skiliftbetreiber aber aufatmen, die Schneekanonen können angeworfen werden. „Zum Kunstschnee kommen auf den Bergen der Nord- und Zentralalpen bis Sonntag verbreitet 10 bis 30 cm Neuschnee zusammen, am Arlberg sogar noch mehr“, erklärt Lukas. Unsicher ist die Intensität von Regen und Schneefall hingegen noch im Süden, da hängt alles von der genauen Lage und Intensität eines Italientiefs ab. Kalt wird es aber auch dort.
Erster Schnee im Flachland
Wann im Flachland der erste Schnee der Saison fällt, ist in der Regel sehr unterschiedlich. Im Winter 2014/15 fiel in den meisten Landeshauptstädten erst nach Weihnachten der erste Schnee. Dass es aber noch später geht, beweist der Winter 2013/14, wo sich in Graz, Salzburg und Wien überhaupt erst Ende Jänner eine Schneedecke bildete. „Am Samstag sinkt die Schneefallgrenze im Westen gegen 600 m und am Sonntag könnte es von Vorarlberg bis nach Oberösterreich sogar bis in tiefe Lagen für Schneeflocken und somit für die erste dünne Schneedecke der Saison reichen“, erklärt Lukas. „In den übrigen Regionen im Flachland muss man sich aller Voraussicht nach hingegen noch in Geduld üben, was die weiße Pracht von oben betrifft.“
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