Gemeinsame Strompreiszone soll mit Juli 2018 enden

Seit 2002 arbeiten Österreich und Deutschland am Strommarkt eng zusammen und bilden eine gemeinsame Strompreiszone. Damit soll es ab Juli 2018 vorbei sein - Deutschland will den Strompreishandel einschränken. | Foto: pixabay / tintenfieber
  • Seit 2002 arbeiten Österreich und Deutschland am Strommarkt eng zusammen und bilden eine gemeinsame Strompreiszone. Damit soll es ab Juli 2018 vorbei sein - Deutschland will den Strompreishandel einschränken.
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TIROL. Deutschland will mit Juli 2018 den grenzüberschreitenden Stromhandel einschränken. Landeshauptmann Günther Platter und Energielandesrat LHStv Josef Geisler befürchten negative Auswirkungen auf Tirol.

Gemeinsame Strompreiszone Deutschland - Österreich

Seit 2002 bilden Deutschland und Österreich eine gemeinsame Strompreiszone. Allerdings will Deutschland den grenzüberschreitenden Stromhandel mit Juli 2018 einschränken. „Die gemeinsame Strompreiszone ist ein Paradebeispiel für eine gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit aufzukündigen bzw. einzuschränken, ist gerade in Zeiten, in denen die EU immer weiter auseinanderdriftet, der falsche Weg“, so Günther Platter und Josef Geisler.

Ende des gemeinsamen Strommarktes hat Nachteile

Der gemeinsame Strommarkt sei eine Voraussetzung für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energie und die Netzstabilität. Für Josef Geisler ist das Ende des gemeinsamen Strommarktes ein Rückschlag für die Energiewende in Europa. Außerdem könnte sich mit Ende des gemeinsamen Strommarktes der Strompreis um bis zu 15 Prozent erhöhen.

Mögliche Allianz mit Bayern

Tirol sieht nun in Bayern einen Verbündeten zur Erhaltung des gemeinsamen Strommarkts. Aus diesem Grund hat das Land Tirol ein Schreiben an die für Energiefragen zuständige bayerische Staatsministerin Ilse Aigner gerichtet. Der gemeinsame Strommarkt sei auch für die Versorgungssicherheit Bayerns von Bedeutung. Tirols Pumpspeicherkraftwerke helfen in Bayern aus, da die innerdeutschen Speicherkapazitäten nicht ausreichen. Dies sei natürlich auch ein Vorteil für die Tiroler Kraftwerksbetreiber.

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