Bürgermeisterstichwahl
Vier Fragen an G. Willi und J. Anzengruber

Bürgermeister Georg Willi und der damalige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber stehen sich in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegenüber. | Foto: IKM
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  • Bürgermeister Georg Willi und der damalige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber stehen sich in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegenüber.
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"Umtriebig, flexibel, emotional" gegen "Freundlich, umgänglich, unbeholfen". So beschreiben sich die beiden Kandidaten der Stichwahl um den Bürgermeistersessel in Innsbruck gegenseitig. Einig sind sich Georg Willi und Johannes Anzengruber bei ihrem Appell an die Wähler: "Nehmt bitte an der Bürgermeisterstichwahl teil".

INNSBRUCK. Georg Willi, seit 2018 amtierenden Bürgermeister und Johannes Anzengruber, 2018 in den Gemeinderat eingezogen, 2020 zum Vizebürgermeister gewählt und im Dezember 2023 als Vize abgewählt, stehen sich am 28.4. in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegenüber. Die MeinBezirk-Innsbruck-Redaktion wird die beiden Kandidaten in den nächsten Tage näher vorstellen und mit ihnen wie vor der Gemeinderatswahl einen Stadtspaziergang machen, in dem auf die Person und die Positionen eingegangen wird. Die Stichwahl bewegt, wie auch die Beteiligung an der MeinBezirk-Umfrage 'Wer ist Ihrer Meinung nach der bessere Bürgermeister für Innsbruck' mit rund 2.000 Personen zeigt. Auftakt dazu sind vier Fragen an Georg Willi und Johannes Anzengruber.

Wer ist Ihrer Meinung nach der bessere Bürgermeister für Innsbruck?

MeinBezirk: Was war für Sie die größte Überraschung am Wahltag?

Georg Willi: Da gab es einige und viele davon waren erfreulich. Jedoch haben mich zwei Dinge am meisten gefreut: 1.) dass die Bürgerinnen und Bürger von Innsbruck sich für den Fortschritt ausgesprochen haben und mit dem Wahlergebnis einen klaren Auftrag den Politikerinnen und Politiker mitgaben und 2.) dass Ergebnis der Grünen und mein eigenes: stärkste Kraft im Gemeinderat, Erster in der Stichwahl – ein Grüner Doppelerfolg – das haben uns viele im Vorfeld nicht zugetraut.

Johannes Anzengruber: Ich war sehr positiv überrascht, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist. Selbstverständlich freue ich mich auch sehr, dass mich mehr als 10.000 Wählerinnen und Wähler unterstützt haben und ich in die Stichwahl gekommen bin. Wir haben immer daran geglaubt, aber wir waren natürlich nicht sicher. Ich war hocherfreut, dass es wir dieses Ziel erreicht haben.

Archivaufnahmen vom Juli 2020. Bürgermeister Georg Willi (2. v. l.) bilanzierte gemeinsam mit den vier weiteren Regierungsmitgliedern – Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (hinten 2. v. l.), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (M.), Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl (2. v. r.) und Stadträtin Elisabeth Mayr (r.) – sowie den Klubobleuten – Renate Krammer-Stark (l.), Helmut Buchacher (hinten l.), Christoph Appler (hinten 3. v. l.) und Lucas Krackl (hinten r.) das Regierungsjahr 2019.  | Foto: IKM
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BezirksBlätter: Wie würden Sie Ihren Herausforderer Georg Willi in drei Stichwörtern beschreiben?
Georg Willi über Johannes Anzengruber: "Umtriebig, flexibel, emotional".
Johannes Anzengruber über Georg Willi: "Freundlich, umgänglich, unbeholfen".

Das Dossier zur Gemeinderatswahl 2024 in Innsbruck finden Sie hier

BezirksBlätter: Sollten Sie nicht zum Bürgermeister gewählt werden, bleiben Sie der Stadtpolitik erhalten?
Georg Willi:
Ich werde bis zum 28. April rennen und um jede Stimme werben, alles andere kommt danach. Ich will Bürgermeister werden – am 14. April wurden auch jene Parteien bestätigt, die erkannt haben, das Wohnen das drängendste Problem in Innsbruck ist. Ich bin ein konsequenter Kämpfer genau dafür – auf allen Ebenen und mit allen Instrumenten – und ich will weiter kämpfen! 

BezirksBlätter: Sowohl Georg Willi als auch Elli Mayr haben festgehalten, dass der FPÖ-Stadtsenatssitz ohne Regierungsverantwortung sein wird. Wie ist Ihre Position?
Johannes Anzengruber:
Jetzt gilt es einmal die Stichwahl abzuwarten und zu schauen, wen die Wählerinnen und Wähler zum Bürgermeister küren. Ich halte wenig von Sondierungsgesprächen vor der Wahl oder von Koalitionsansagen. Wir haben schon im Vorfeld gesagt, dass wir mit allen im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen reden werden. Jene, die konstruktiv für Innsbruck und die Bevölkerung dieser Stadt mitarbeiten möchten sind herzlich dazu eingeladen.


Appell für Wahlbeteiligung

Georg Willi: Mein Appell ist: Bitte noch einmal wählen gehen! Aus dem Ergebnis vom 14. April lese ich klar ab, dass die Innsbruckerinnen und Innsbruck Lust auf Aufbruch haben, auf konstruktive Zeiten, in denen viel weitergeht und gut zusammengearbeitet wird – ich will das auch.
Johannes Anzengruber: Ich appelliere an alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker, am 28. April tatsächlich zur Wahl zu gehen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unserer Stadt und ich verspreche, als künftiger Bürgermeister die Stadtteile in den Mittelpunkt zu stellen, liegengebliebene Projekte umzusetzen und vor allem eine solide Zusammenarbeit ohne Streit und Blockade anstreben werden.

Stadtspaziergang vor der Gemeinderatswahl mit Georg Willi


Stadtspaziergang vor der Gemeinderatswahl mit Johannes Anzengruber

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