MEINUNG: Sanktionen mit Bumerang-Effekt

Dass sich Russland gegen die wirtschaftlichen Sanktionen wehren wird, musste wohl jedem in der EU schon vorher klar sein. Österreich ist da natürlich mit von der Partie. Wer sich nicht neutral verhält, verliert klarerweise auch seinen Sonderstatus als neutrales Land. - „Mitgefangen, mitgehangen“, heißt ein Sprichtwort. Ich frage mich sowieso schon lange, wie unsere Politiker ihr Handeln eigentlich rechtfertigen. Schließlich ist die Neutralität Österreichs nach wie vor in der Verfassung festgeschrieben. Unsere Volksvertreter tun aber so, als wäre sie längst obsolet. Mag sein, dass das seit dem EU-Beitritt so ist und dass sich österreichische Politiker - ohne das Volk zu befragen - im Sinne der europäischen Einigkeit bereits viel zu weit aus dem neutralen Fenster gelehnt haben. Doch wenn dem so ist, sollte man das Volk befragen, ob es das überhaupt will! Unterdessen wird der Neutralitätsstatus von unseren Politikern auf allen Ebenen weiter mit Füßen getreten. Ein Bundesheer, das seinem Auftrag aufgrund von Vernachlässigung durch die Politik längst nicht mehr gerecht werden kann, ist nur ein Beispiel für gelebte Halbherzigkeit. Wenn wir die Neutralität nach und nach ablegen, dürfen wir uns aber auch nicht wundern, wenn wir auch die negativen Seiten einer solchen Entscheidung zu spüren bekommen. Russland macht da für Österreich keine Ausnahme. Warum auch? „Wir“ befürworten die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland ja auch. Hoffen wir, dass es zu keiner Eskalierung der Lage in der Ukraine (nur rund 400 km von Österreich entfernt) und zu einer noch gefährlicheren militärischen Intervention kommt.

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