Hausbau: Holz und Ziegel im Ökovergleich

Etwa zwei Drittel der Häuslbauer setzen auf Ziegel – auch deshalb, weil so gut wie jeder damit bauen kann. | Foto: MEV Verlag GmbH
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ÖSTERREICH. Wie ökologisch ein Baustoff ist, entscheiden viele Faktoren: Von der Gewinnung über die Nutzung und die Lebensdauer bis hin zur Entsorgung.

Holz mit Ökovorsprung

Ziegelstein sei ein relativ ökologischer Baustoff, so Martin Treberspurg, Professor an der Universität für Bodenkultur (BOKU). "Für die Herstellung wird jedoch fossile Energie benötigt", sagt der Architekt im Gespräch mit unserer Zeitung. Das macht Holz zur ökologischeren Variante, denn es speichert CO2 und wächst nach. "Ein Haus aus Ziegeln kann im Gegensatz zum Holzhaus aber dafür Jahrhunderte stehen", sagt Andreas Pfeiler vom Fachverband Steine & Keramik. Er kritisiert, dass dies bei der Ökobilanz kaum berücksichtigt wird.

Holzfeind Feuchtigkeit

Auch Holz hat Schwächen. Brandgefahr zählt aber nicht dazu. "Eine Holzkonstruktion auf Abbrand dimensioniert bleibt bei einem Brand mindestens 30 Minuten stehen, während ungeschützter Stahl nach kurzer Zeit nachgibt", so Treberspurg. Eine Herausforderung für Holz ist Feuchtigkeit. Statt auf Chemiekeulen sollten Bauherren auf konstruktiven Holzschutz setzen: "Ein Vordach schützt bereits vor Regen", rät Treberspurg.

Problem Einfamilienhaus

Ob Ziegel oder Holz ist also meist nicht eindeutig, denn viele Einfamilienhäuser bestehen laut Branchenkennern aus mehreren Baustoffen. "Ein klassisches Haus hat Betonkeller, Ziegelwände und Holzdachstuhl", so Pfeiler. Wer seinen Traum vom Öko-Haus erfüllen will, sollte aber bedenken wo es steht, denn "die Ökologie ist dahin, wenn man täglich weit mit dem Auto zur Arbeit fährt", so Treberspurg.

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