Heizkosten: Erdgas am billigsten

Zuletzt war es 1987 so lange kalt. Das macht sich naturgemäß bei den Heizkosten bemerkbar. | Foto: Foto: MEV
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Das liegt nicht vorrangig an gestiegenen Energiepreisen, sondern an einem sehr kalten Winter. "Der Jänner 2017 ist einer kältesten Monat der letzten 30 Jahre", sagt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur (AEA). Die zwei vorhergehenden Winter waren im Vergleich eher mild. Das macht sich bei den Ausgaben fürs Heizen bemerkbar.

Erdgas unschlagbar

Wer für das Heizen möglichst wenig bezahlen möchte, ist mit einer Gasheizung gut beraten. Zu dem Ergebnis kommt die AEA bei ihrem aktuellen Heizkostenvergleich, für welchen neben den Brennstoffpreisen auch anfallende Einbau- und Wartungskosten herangezogen wurden. "Unsere Berechnungen zeigen, dass das Heizen mit Erdgas-Brennwertsystemen in allen Gebäudeklassen am kostengünstigsten ist", weiß Traupmann. Am teuersten kommen bei dem Vergleich Pelletskessel, da Investitions- und Wartungskosten sehr hoch sind und der Systemnutzungsgrad bei geringer Wärmeanforderung schlechter abschneidet. Auch bei Wärmepumpen auf Sole-Wasser-Basis mit Erdsonde sind die Einbaukosten im Durchschnitt sehr hoch.

Holz ist klimafreundlich, aber teurer

Doch die AEA hat sich nicht nur die Kosten, sondern auch die CO2-Emissionen der verschiedenen Heizsysteme angesehen. "In Sachen Klimaschutz punkten ganz klar Biomassesysteme, die mit Scheitholz oder Pellets betrieben werden", so Traupmann. Am schlechtesten schneiden hier Ölheizungen ab, bei denen die CO2-Emissionen um bis zu 43-fach höher als bei Scheitholz lagen. Werden nur die Energiekosten ohne Ausgaben für Investitionen und Wartung verglichen, dann sind Wärmepumpen am günstigsten. Allerdings sind die Investitionen für eine Wärmepumpe beträchtlich. Die höchsten Energiekosten weist die Fernwärme auf. Fazit: Für umweltfreundlichere Heizsysteme müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.

Thermisch saniert oder nicht

Eine große Rolle bei den Heizkosten spielt aber nicht nur die Art der Heizung, sondern auch die thermische Qualität des Gebäudes. Laut Traupmann sind die Heizkosten in einem sanierten Einfamilienhaus im Durchschnitt um 44 Prozent niedriger als in einem unsanierten Gebäude.

Zum Heizkostenvergleich

Für den Heizkostenvergleich wurde ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 118 Quadratmetern in drei Varianten herangezogen. Bei den Varianten handelt es sich um einen Neubau, um ein thermisch saniertes und ein thermisch nicht saniertes Haus. Verglichen wurden die sechs geläufigsten Heizsysteme: Scheitholz, Pellets, Fernwärme, Wärmepumpe, Öl- und Erdgas-Brennwert.

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