Historischer Moment für Nahwärme Leibnitz

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Unter dem Motto "Ein Kamin für alle!" hat Landesrat Johann Seitinger am Mittwoch, dem 25. November 2015 die modernste Biomasse-Nahwärme-Versorgung Österreichs zum ersten Mal eingeheizt.

Feierliches Einheizen

Im Rahmen einer Feierstunde lobten LR Johann Seitinger und Bgm. Helmut Leitenberger das von Familie Haselbacher privat initiierte Projekt, das zur Verbesserung der Luftgüte und künftig steigenden Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen wird.

Finanzielle Unterstützung

"Es sind Mittel der Kommunalkredit Austria, die eingebracht wurden, sowie Beiträge des Bundes- und des Landes, damit vor allem der Start für die Nahwärme Leibnitz leichter ist", betonte Umwelt-Landesrat Johann Seitinger. Es gehe aber auch darum, in der schwierigen Preissituation zwischen erneuerbarer Energie und fossiler Energie, die zurzeit billiger sei, einen Ausgleich zu schaffen, damit der Wettbewerb aufrecht erhalten werden könne.

Versorgungssicherheit

"Es geht aber auch um das Thema Versorgungssicherheit. In den letzten Jahren war die Versorgung mit fossiler Energie nicht immer sicher. Daher soll man nicht nur im Falle eines Black-Outs über Versorgungssicherheit diskutieren und an einheimische erneuerbare Energie denken", mahnte LR Seitinger.

Heimische Rohstoffe für saubere Heizung

Das neue Bio-Heizkraftwerk Leibnitz gehört aufgrund seiner Technik zu den modernsten Heizwerken in Europa. Schmid Energy Solutions aus der Schweiz mit auch 19 Mitarbeitern in Lieboch liefert mit der Kesselanlage das Herzstück der Anlage. "Durch die Rauchwäsche ist es möglich, die Anlage weit unter allen Vorgabewerten zu betreiben und damit einen entscheidenden Beitrag zur Umweltverbsserung zu leisten", betonen die Vertreter von Schmid Energy Solutions und der Fa. Haselbacher.

Freude des Bürgermeisters

Seine Freude über das Nahwärmeprojekt äußerte auch der Leibnitzer Bürgermeister Helmut Leitenberger. "Es ist heute ein sonniger Tag für uns. Es freut mich, dass der Betrieb aus der Nachbargemeinde Tillmitsch zu uns in die neue Großgemeinde Leibnitz gekommen ist. Das zeigt wie wirtschaftlich interessant Leibnitz ist. Danke an Familie Haselbacher, dass sie ihren Standort der Nahwärme in Leibnitz bezogen haben. Dieses Bio-Heizkraftwerk ist ein wichtiger Beitrag, damit es mit dem Feinstaub bei uns besser wird", meinte Bgm. Leitenberger. Schließlich habe Leibnitz, so Bgm. Leitenberger, praktisch schon jetzt an mehr als 25 Tagen die Tagesbelastung von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten.

Auf Temperatur bringen

GF Bernd Hörzer von Schmid Energy und GF Markus Haselbacher verwiesen auf die Wichtigkeit, die neue Anlage erst langsam auf Temperatur zu bringen. "Im Schamott des Kessels ist noch viel Wasser aus der Produktion drinnen. Mit dem vorsichtigen Abbrennen von Scheitholz sorgen wir dafür, dass es im Kessel zu keinen Spannungen und Beschädigungen kommt", so GF Hörzer.

Lieferung von Nahwärme

Nach dem mehrwöchigen Aufheizen der Anlage und einer ersten zweiwöchigen Inbetriebnahme wird dann ab 21. Dezember Nahwärme aus der Region krisensicher, preisstabil und komfortabel zu den ersten Abnehmern der Nahwärme geliefert. Im ersten Abschnitt des Nahwärmenetzes werden etwa 100 Betriebe, Einfamilienhäuser und Wohnungen im Norden von Kaindorf, von der HTBLA Kaindorf bis zur Wüstenrotsiedlung, versorgt.
In einem zweiten Schritt werden dann das Möbelhaus XXXLutz, das Wasserwerk und der Bereich der Wasserwerkstraße an das Nahwärmenetz angeschlossen.
In den nächsten Jahren folgt dann auch die Erschließung von Kaindorf West und der Bereich Leibnitz Nord mit Nahwärme aus dem Bio-Heizkraftwerk.

Internetversorgung mit Glasfaserkabel

Im Zuge des Ausbaus der Nahwärme-Versorgungsnetzes wurde und wird auch gleich ein ultraschnelles Glasfasernetz mitverlegt, das die Möglichkeit eines direkten Anschlusses an das High Speed Internet erlauben wird.

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