Nachruf: Die letzte Reise des Karl "Charly" Fresner
Nur sehr spärlich sickerten Ende April Nachrichten über den tragischen Tod von Karl Fresner vom Atoll Bora Bora durch. Doch bald war es Gewissheit: Für "Charly", der mit Freunden einen Segeltörn in die Südsee unternommen hatte, war es seine letzte Reise - zumindest auf Erden.
So sehr hatte er sich auf diesen Urlaub gefreut. Wenige Tage vor dem Abflug hatte er in seiner langjährigen Freundesrunde mit leuchtenden Augen über die kommenden Tage auf See gesprochen. Sich die Brise ins Gesicht wehen zu lassen, die salzigen Lippen mit Cola light oder einem Gösser Naturgold zu spülen, das war der Plan.
Gekommen ist es anders: Verwandte und Freunde trauern um einen Menschen, den sie wegen seiner Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft schätzten. Am Mittwoch, dem 10. Juni, müssen sie sich um 15 Uhr auf dem Ortsfriedhof von St. Peter-Freienstein von ihm verabschieden.
Seine Heimatgemeinde war sein Lebensmittelpunkt. Den er für Reisen gerne verließ, doch er ist immer wieder gerne nach St. Peter-Freienstein zurückgekommen. Als Sozialdemokrat hat er viele Ideen eingebracht. Zuerst bei der Sozialistischen Jugend und Jungen Generation, zuletzt als Fraktionsführer der örtlichen SPÖ. Viele Stunden hat Fresner auf der Teichsiedlung verbracht: Auf dem Centercourt und im Vereinshaus des Tennisclubs. Nach seiner Schulzeit begann er seine berufliche Laufbahn beim Arbeitsmarktservice in Leoben, wo er im AMS-Firmenservice ein geschätzter Ansprechpartner für Unternehmen war.
Charly Fresner war mein Jugendfreund. Ich war sein Zimmerpartner bei vielen Reisen, zuletzt im Vorjahr in Hamburg. Zur Blütezeit des Donawitzer Fußballs besuchten wir nahezu jedes Heimspiel und unterstützten Walter Schachner & Co. bei Auswärtsspielen. Das ist jetzt Geschichte, doch die Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse und an unseren Freund Charly bleiben! WG
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