Viele Köche verderben nicht den Brei
Zum 100. Mal traf sich die Gourmet-Kochgruppe um Sonja Pohland in Leoben.
LEOBEN. Es duftet nach Essen, als ich nach vielen Jahren wieder in den Keller der Leobener Stadthauptschule komme. Als Jugendlicher habe ich hier beim Haltungsturnen andere Gerüche einatmen müssen.
Ich bin ja nicht im Turnsaal, sondern in der Schulküche. Hier gibt es seit 1998 eine Kochgruppe, gegründet von der ehemaligen Personalvertreterin der Stadtgemeinde Leoben Sonja Pohland. An fünf Abenden wird jährlich aufgekocht - unter der Regie von Klaus Hinger. Er hat sich vor etlichen Jahren in Australien eine Haube erkocht, ist jetzt in einer ganz anderen Branche tätig: Er verkauft Arbeitshandschuhe. Das Kochen ist nach wie vor seine Leidenschaft, die er mit den Hobbyköchen teilt.
Stolzes Jubiläum
Heute treffen sich neun Damen und fünf Herren zum 100. Mal. "Ein schönes Jubiläum, das viele Erinnerungen wachruft", sagt Sonja Pohland. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen haben sich an schwierige Rezepte herangewagt. Ob Hummer, Hausmannskost oder exotische Speisen, wie Krokodilfleisch, meistens ist alles gut gelungen. Bis auf eine Ausnahme: Eine Schwarzwälder Kirschtorte war bestenfalls als Frisbeescheibe geeignet.
Beim festlichen Jubiläumsmenü wird wieder eine "Schwarzwälder" serviert. Dieses Mal aber besonders flaumig, Hermine Schauer ist die Backkünstlerin.
Die Kochgruppe ist bestens eingespielt: Am Herd und Backrohr, beim Tischdecken und bei der Abwasch. Leo Rossmann ist der "Sommelier" der Gruppe, fachkundig erklärt er die kredenzten Weine.
Bis November pausiert die Kochgruppe. Dann peilt man das 150. Jubiläum an.
Das Jublläusmenü:
• Consomme Royal
• Jakobsmuscheln auf Safranreis mit Knoblauchsauce
• Tournedos mit Gemüsesouffle und Paprikajus
• Schwarzwälderkirschtore
• Weinbegleitung
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