AK-Konsumententipp: Vorsicht bei Routenplanern im Internet

LEOBEN. Wer im Internet einen Routenplaner sucht (und findet), kann mitunter unliebsame Überraschungen erleben. Vor allem dann, wenn er das Portal von "maps-routenplaner" findet. "Da gibt's in Folge unerfreuliche Post, obwohl kein kostenpflichtiger Bestellvorgang erfolgt ist", wie Kathrin Valland-Hammer und Kerstin Brickmann-Fellner vom Konsumentenschutz-Kompetenzzentrum der Arbeiterkammer in Leoben berichten.

Massive Drohungen

Der Text des Schreibens ist so abenteuerlich, dass wir ihn den Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten wollen:
"Sehr geehrtes Mitglied von www.maps-routenplaner.online! Leider haben Sie die offene Rechnung mit der Nummer 12345 vom 30.09.2016 noch immer nicht beglichen. Wir haben nun einen Vollstreckungstitel bei Gericht gegen Sie erwirkt.
Aus diesem Grund wird Sie am Freitag, 24.02.2017 um 10:00 Uhr unser Inkasso-Außendienst-Team besuchen, um Ihre Wertgegenstände zu pfänden. Soweit es möglich ist, werden die Gegenstände mit dem Kleintransporter abtransportiert, für größere Gegenstände wird für den Folgetag eine Spedition beauftragt. Sollen Sie nicht zu Hause sein oder die Tür nicht selbst öffnen, wird ein Schlosser hinzugezogen, der die Tür dann öffnen wird.

Amazon-Gutschein

Die Mehrkosten werden wir Ihnen natürlich zusätzlich in Rechnung stellen. Sollten Sie Widerstand leisten, werden wir die Polizei hinzuziehen. Die einzige Möglichkeit, diese Maßnahme noch abzuwenden, ist die unverzügliche Bezahlung des offenen Betrages von 750,00 Euro per Amazon-Gutschein, dem sicheren Online-Bezahlsystem, bis spätestens Mittwoch, 22.02.2017.
Sollten Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen, senden Sie uns umgehend Amazon-Gutscheine im Wert von 750,00 Euro per E-Mail. Anderenfalls sind wir gezwungen, Ihre Wertgegenstände zu pfänden und zu veräußern."

Tipp der Arbeiterkammer

"Das ist leider kein Einzelfall. Lassen Sie sich von diesem Schreiben nicht verunsichern, zahlen Sie auf keinen Fall den geforderten Betrag ein", raten die AK-Konsumentenschützerinnen und bieten ihre Intervention an.

Kompetenzzentrum

Das Kompetenzzentrum für Konsumentenschutz in der Arbeiterkammer Leoben betreut AK-Mitglieder in der gesamten Obersteiermark – von Murau bis Mürzzuschlag und Liezen. Guido Zeilinger und seine Mitarbeiterinnen Kathrin Valland-Hammer und Kerstin Brickmann-Fellner werden in ihrer Arbeit von den Referenten in den AK-Außenstellen unterstützt.
Das Kompetenzzentrum Leoben gibt es seit 2010. Bis heute wurden 20.000 Telefon- auskünfte erteilt, 7.000 Akten bearbeitet und mittels 6.200 persönlichen Gesprächen kompetente Auskünfte erteilt.
Die Schwerpunkte liegen im Wohn- und Reiserecht, in der Telekommunikation sowie in Bereichen der Gewährleistung und Garantie.
Kontakt: 8700 Leoben,
Buchmüllerplatz 2,
Tel. 05 7799 3900
leoben@akstmk.at