Flüchtlinge verlassen die Baumax-Halle

Maximilian Koren, Bürgermeister Kurt Wallner und Adolf Hirner (v.l.) informierten darüber, dass die Flüchtlinge die Baumax-Halle in Leoben mit Ende März verlassen.
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Ende März wird der letzte Flüchtling aus der Baumax-Halle in Leoben ausziehen. Der Standort bleibt jedoch als Lagerhalle sowie als Bedarfsunterkunft erhalten.

LEOBEN. 110 Flüchtlinge sind es derzeit, die in der ehemaligen Baumax-Halle untergebracht sind. Jedoch nur noch bis Ende März. "Die Bundesbetreuungseinrichtung in Leoben wird angesichts der aktuellen Auslastung und der prognostizierten Entwicklung mit 31. März stillgelegt", teilte Maximilian Koren, Landesleiter für Grundversorgung und Bundesbetreuung vom Bundesministerium für Inneres, bei einer Pressekonferenz mit. In den noch verbleibenden Monaten werden die Flüchtlinge schrittweise auf andere Quartiere in Österreich verteilt, wobei es auf den jeweiligen Verfahrensstand der Asylwerber ankomme, wie Adolf Hirner, der vom Bundesministerium für Inneres eingesetze Leiter der Betreuungsstelle, betonte.

Standort bleibt erhalten

Aufgelassen werde der Standort "Baumax-Halle" jedoch nicht, er fungiert ab 1. April vorwiegend als Lagerhalle für Material aller rund 27 Betreuungseinrichtungen Österreichs. "Wie vom Bundesministerium für Inneres festgelegt worden ist, bleiben zudem 80 bis 100 Betten in der Halle erhalten, um sie bei Bedarf belegen zu können", erklärte Koren weiter. Er und Hirner hoben hervor, wie wichtig in den vergangenen 16 Monaten die Arbeit der vielen freiwilligen Helfer in der Baumax-Halle war, allen voran der Plattform für Asylwerber unter Leitung von Erika Augustin sowie der Integrationsbeauftragten Margit Keshmiri.

Einige Zahlen

"Die Eröffnung der Halle erfolgte am 12. November 2015, die Zahl der Maximalbelegung war 450, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge betrug zehn bis 30 Tage. In Leoben waren 42 verschiedene Nationen untergebracht, die Zahl der Polizeieinsätze lag unter 100, wobei hier die Zustellung von behördlichen Dokumenten miteingerechnet ist. Es gab 65 angezeigte Personen, davon drei Verurteilungen", resümierte Koren.

Nicht immer einfach

Dass die Unterbringung der Flüchtlinge in der Halle vor allem anfangs nicht immer einfach war, bestätigten Bürgermeister Kurt Wallner und Adolf Hirner. Nach einer Gewalteskalation im Dezember 2015 wandte sich Wallner an die damalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, das "Pulverfass zu entschärfen". Die rund 300 unbegleiteten Minderjährigen wurden daraufhin auf Quartiere in ganz Österreich verteilt. "In letzter Zeit gab es meiner Erfahrung nach keine großen Probleme mehr", sagte Wallner. Für ihn sei die Schließung der Baumax-Halle, in Hinsicht auf die Wahrnehmung der Bevölkerung, nun eine Erleichterung. Adolf Hirner, der die Flüchtlinge mit seinem Team während der ganzen Zeit betreute und beschäftigte, spricht von einer "intensiven und unglaublich interessanten Zeit". "Ich möchte keinen Tag missen, wir wurden mit so vielen schönen Ereignissen konfrontiert."

Sinkende Flüchtlingszahl

Dass die Zahl der Flüchtlinge in Leoben nun allgemein sinkt, beweise die Tatsache, dass von 15 privaten Quartieren nur noch acht belegt sind, in denen insgesamt 112 Personen untergebracht sind, teilte Bürgermeister Kurt Wallner mit.

Maximilian Koren, Bürgermeister Kurt Wallner und Adolf Hirner (v.l.) informierten darüber, dass die Flüchtlinge die Baumax-Halle in Leoben mit Ende März verlassen.
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