Der Meister der jungen Maler
Staatsmeister Sebastian Gruber vertritt Österreich bei den Berufs-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi.
Ende des Jahres holte sich Sebastian Gruber den Staatsmeistertitel bei den "AustrianSkills" im Beruf Maler, im Oktober vertritt er Österreich bei den Berufs-Weltmeisterschaften, den "WorldSkills" in Abu Dhabi. Die Vorbereitungen dafür haben schon begonnen, in der Werkstatt des gleichnamigen elterlichen Betriebes in Kindberg wird derzeit für den 19-Jährigen eine eigene Trainingswerkstatt eingerichtet.
"Es ist eine Ehre, als einer von circa 20 Teilnehmern, Österreich bei der Weltmeisterschaft vertreten zu dürfen. Das ist schon toll", sagt Sebastian Gruber, der dafür vom Berufsweltmeister Michael Tobisch trainiert wird. Sebastian Gruber besucht die HTL Baden, absolvierte die Fachschule für Malerei und Gestaltung. "Die Praxis habe ich zu Hause gesammelt, jede freie Minute", so Gruber. Derzeit besucht er das Kolleg für Bautechnik, Ausbildungsschwerpunkt Farbe und Gestaltung, mit abschließender Meisterprüfung. "Auf jeden Fall möchte ich danach auch noch andere Betriebe sehen. Dass ich nicht nur eingleisig fahre, vielleicht noch studieren. Und wenn die Zeit reif ist, möchte ich den Betrieb meiner Eltern übernehmen", sagt der Kindberger.
Die Weltmeisterschaft
Ab den Sommerferien heißt es dann intensives Training, sieben Tage die Woche. "Außer essen, trainieren und schlafen wird sich da nicht viel abspielen", weiß Gruber. Die Aufgabenstellungen bei den Weltmeisterschaften, an denen 18- bis 22-Jährige teilnehmen können, beinhalten Mal- und Lackierarbeiten, Tapezieren, einen Schnelligkeitswettbewerb, aber auch freies Design. Die Arbeitsbereiche, der Beruf Maler, haben Sebastian Gruber immer schon fasziniert. "Das Handwerkliche hat mich immer sehr interessiert. Nicht nur Malen, der Beruf umfasst ja so viele andere Bereiche wie Tapezieren, Lackieren, dekorative Wandbeschichtungen, Holzbeschichtungen, Fassadengestaltung bis hin zur Farbenpsychologie", erklärt der 19-Jährige.
Den Malermeisterbetrieb Gruber in Kindberg gibt es schon fast 50 Jahre. Er wird von Sebastians Eltern Martina und Markus in zweiter Generation geführt. Dass Sebastian einmal auch Maler werden wird, war schon sehr früh klar. "Angeblich habe ich mit vier Jahren schon den ersten Pinsel in der Hand gehabt, wollte auch so eine Montur haben wie der Papa", erzählt Gruber. Und so wurden für ihn extra Malermonturen nachgenäht. "Wir haben ihn oft gefragt, ob er sich nicht auch andere Berufe anschauen will. Keine Chance", sagt Mama Martina Gruber, die Sebastian gemeinsam mit ihrem Mann Markus zur Weltmeisterschaft in Abu Dhabi begleiten wird.
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