"Harte, aber sehr schöne Zeit"
Mit 85 Jahren übergibt der Gründer des Behindertenhilfe-Komitees Krieglach sein Lebenswerk in jüngere Hände.
"Der Anfang war nicht einfach. Es waren harte, aber sehr schöne Jahre. Die Arbeit habe ich immer sehr gerne gemacht", blickt Karl Winkelmayer zurück. Zurück, auf die Gründung des Behindertenhilfe-Komitees Krieglach 1978 und seine Obmannschaft beim Verein seit dem Jahr 1983. Mit 85 Jahren übergibt Winkelmayer sein Lebenswerk in jüngere Hände. Am 8. März wird bei der Vollversammlung ein neuer Vorstand gewählt.
"Wenn ich die Chance habe, helfe ich"
"Ich habe eine ganz schlechte Jugend gehabt. Ich habe mir vorgenommen, wenn ich einmal die Chance habe, dass ich helfen kann, dann mache ich das", erklärt er. Der Verein zählt rund 700 Mitglieder aus der ganzen Steiermark, 15 Mitglieder sind ständig ehrenamtlich im Einsatz. Fast täglich im Vereinshaus anzufinden ist auch Schriftführerin Elisabeth Hirschler. Sie ist bereits seit 22 Jahren beim Verein dabei. "Hirschler ist eine Perle. So etwas findet man nicht so leicht", sagt Winkelmayer.
Ein Rückblick
Dem Engagement von Winkelmayer ist es zu verdanken, dass 1984, mit Hilfe der Marktgemeinde als Träger, in Krieglach ein Heilpädagogischer Kindergarten eröffnet wurde. Seit 30 Jahren bietet die Behindertenhilfe Krieglach auch "Essen auf Rädern". Nicht nur Krieglacher werden beliefert, sondern auch in St. Barbara-Mitterdorf ist Gitti Ocko unterwegs.
1987 wurde mit dem Verleih von Krankengeräten begonnen. "Wir haben insgesamt 240 Krankenbetten, nur 20 sind derzeit da, alle anderen vergeben", sagt Winkelmayer. In den Jahren 1992 und 1993 errichtete Winkelmayer mit Hilfe von vielen Spenden und ehrenamtlichen Helfern das Vereinshaus in der Freßnitzstraße 25 in Krieglach. 18 Jahre lang gab es zwei Mal im Jahr einen großen Flohmarkt, wo es Gebrauchtwaren aller Art zu kaufen gab. Jetzt stehen diese Waren jeden Dienstag, von 13 bis 15 Uhr, zum Verkauf. Zudem organisierte der Verein über zehn Jahre Urlaube für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.
Unterstützungsfonds
Seit 1998 hat der Verein einen Unterstützungsfonds für Notfälle eingerichtet. Jedes Jahr werden bis zu 8.000 Euro ausbezahlt. Auch das Rote Kreuz erhält vom Verein immer wieder Unterstützung aus den Erlösen des Flohmarktes. "Wir haben gut gewirtschaftet. Und so konnten wir dem Roten Kreuz Mürzzuschlag letztes Jahr 100.000 Euro spenden. Das Rote Kreuz braucht jeder. 2011 hatte ich einen Schlaganfall. Ich weiß, wie wichtig es ist, dass es die Rettung gibt", so Winkelmayer.
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