Galerie in den Stadtauslagen

Die Auslagen des Köflacher Zahnarztes Bernd Wieser nützen die Schüler der NMS Köflach für ihre Werke.
  • Die Auslagen des Köflacher Zahnarztes Bernd Wieser nützen die Schüler der NMS Köflach für ihre Werke.
  • hochgeladen von Harald Almer

Vor zwei Jahren kaufte Zahnarzt Bernd Wieser das Forstnerhaus in Köflach und betreibt seither eine erfolgreiche Ordination. "Seit ich meine Praxis ebenerdig habe, kommen 60% ältere Menschen mehr als früher", ist Wieser erstaunt. Seine Grundidee, die Ordination als sozialen Ort und als Treffpunkt zu etablieren, hat er dank der gemütlichen Kaffeehausatmosphäre gut etabliert. Was dazu kommt: "Ich wollte meine Auslagen nicht für Zahnmedizin und ihre Produkte nutzen, sondern habe diesen Platz Schülern der NMS Köflach als Ausstellungsfläche zu Verfügung gestellt", erzählt Wieser. Pro Jahr gestaltet jetzt NMS-Lehrerin Manuela Masser mit ihren Schülern Wieser Auslagen, wobei es durchaus auch ausgefallene Themen sein dürfen.
"Ich habe ein Super-Echo von meinen Patienten bekommen, aber auch von Kurgästen, die meine Ordination wegen Akut-Problemen aufsuchen", so Wieser. "Sie haben mich auch auf die Idee gebracht, denn die leeren Schaufenster sind kein Aushängeschild in Köflach."
Und so regt Wieser an, dass auch weitere Schaufenster als Ausstellungsfläche genutzt werden könnten. "Ich appelliere hier an die Hausbesitzer, diese leerstehenden Flächen zur Verfügung zu stellen, denn damit schaut Köflach gleich schöner aus und vermittelt Lebendigkeit." Die Schüler, die ihre Werke in Wiesers Schaufenstern zeigen, hätten einen ganz anderen Bezug zur Stadt bekommen. "Wir haben viele Schulen und dadurch könnten sehr viele Kinder und Jugendliche sich mit Köflach mehr identifizieren, wenn sie ihre eigenen Bilder in den Auslagen der Stadt wiederfinden."
Vorteile gäbe es mehrere. Denn nicht nur Schüler - und in weiterer Folge auch Künstler - hätten Freude am Tun, die Objekte würden viel schöner aussehen. Wie könnte es gehen? "Die Besitzer der Auslagen müssten sich mit den Zeichenlehrern der Schulen arrangieren. Ich stelle gerne mein Know How zur Verfügung und stelle auch Kontakte her", sagt Wieser. Seitens der Stadt wäre ein geringe Investition notwendeig, denn für die "Galeriestadt" würde mann Stellwände und Beleuchtung benötigen. "Das wäre doch eine Aufgabe für das City-Management", glaubt Wieser. "Köflach hat ohnehin eine große künstlerische Vergangenheit, so könnte man wieder ein Kunst-Flair erzeugen. Eine weitere Bedingung wäre die Reinigung der Auslagenscheiben. "Unser Galerie-Spaziergang in Köflach, das wäre doch etwas", ist Wieser euphorisch. "Wenn Hausbesitzer Fragen haben, stehe ich gerne für Auskünfte bereit."

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