Eine Trompete aus Ligist für slowenischen Oberkrainer-Star
Rene Reiterer baut in seiner "Instrumentenklinik" eine Trompete für Jan Tamse, dem Trompeter von Saso Avsenik.
Slavko Avsenik ist als Vater der Oberkrainermusik (fast) allen Musikfreunden ein Begriff. Sein Enkel Saso Avsenik führt mit seinen Oberkrainern die Tradition fort. Sein Trompeter Jan Tamse hat enge Verbindungen in die Weststeiermark, genauer gesagt zum Instrumentenbauer Rene Reiterer, der vor zehn Jahren seine "Instrumentenklinik" - damals noch in Bärnbach - gegründet hatte. Mittlerweile ist er in Ligist ansässig und arbeitet eng mit Franz Hiden, Besitzer des Musikhauses Hiden, zusammen.
Eineinhalb Jahre
"Ich kenne Saso schon seit einigen Jahren", erzählt Reiterer, der als zweites berufliches Standbein auch Versicherungsmakler in Voitsberg ist. "Sein Trompeter brauchte eine Spezialtrompete, eine Mischung aus Jazz- und Konzertrompete." Und so arbeitet Reiterer seit eineinhalb Jahren an diesem "Stück", in 14 Tagen sollte sie nun endgültig fertig sein. Nach unzähligen Testungen, Änderungen und Hin- und Herschicken zwischen Begunje und Ligist. "Tamse war auch schon da, vor allem am Anfang", so Reiterer.
Der Instrumentenbauer macht rund zehn bis zwölf Trompeten im Jahr, diese ist mit Abstand die aufwändigste. Hauptsächlich fallen für ihn Reparaturen der Instrumente an. "Wir reparieren inzwischen bis auf Klaviere fast alles", meint Reiterer, der selbst Trompete und Kontrabass spielt.
Im April tritt Saso Avsenik mit seinen Oberkrainern im Grazer Stefaniensaal auf, dort wird es zu einer feierlichen Überreichung der Trompete kommen. "Ich habe Jan Tamse schon eine Trompete gebaut, jetzt hat er dann eine zweite." Obwohl die Oberkrainer rund 250 Konzerte im Jahr spielen, haben Reiterers Trompeten eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren. "Ich rechne damit, dass er diese Trompete bis zu seinem Lebensende haben wird", meint Reiterer, der derzeit der einzige Trompetenbauer im Bezirk Voitsberg ist.
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