Ein buntes Hummelparadies

Simon freut sich schon darauf, dass auch hier Hummeln einziehen
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  • hochgeladen von Barbara Ellmaier

Peter Ablasser (70) hat sich vor 25 Jahren den Hummeln verschrieben. Er hat das Hummelnest beim Stixpeter mitaufgebaut und seinen Garten in Oberfeistritz in ein kleines Hummelparadies verwandelt. Auch an der Universum-Dokumentation "Bienen im Pelz" war er beteiligt.

Jetzt hat der "Hummelpeter" mit seiner Leidenschaft jemanden angesteckt: Manfred Wetzelberger, Peter König und Thomas Derler aus Koglhof bzw. Birkfeld haben unter seiner fachkundigen Anleitung 28 bunte Hummel-Hotels gebaut und in ihren Gärten aufgestellt. Sie wollen damit einen Schritt zurück zur Natur gehen und gleichzeitig den Ertrag im Garten erhöhen, da Hummeln einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung von Frühblühern oder Gemüse leisten.

Wenn man selber Hummeln ansiedeln will, soll man Pflanzen setzen, die von zeitig im Frühjahr bis spät in den Herbst blühen, damit die Tiere auch durchgehend Nahrung finden. Wer noch mehr tun möchte, könnte sich auch ein Hummelhotel bauen, "Hummelpeter" Ablasser gibt sein Wissen bei Interesse gerne weiter.
Kontakt: Peter Ablasser, Oberfeistritz 138, 8184 Anger, Tel.: 03175/3238

Vorteil gegenüber Bienen

In der Vergangenheit wurde der Hummel wenig Beachtung geschenkt, weil sie keinen offensichtlichen Ertrag bringt. Hummeln können aber durch Vibrieren ihre Körpertemperatur erhöhen, dass sie schon bei bei 3 - 4 °C ausfliegen und so bei der Bestäubung von Frühblühern (Pfirsiche, Marillen, Kirschen) eine große Rolle spielen. Die Biene fliegt erst bei 12 - 14 °C aus. Auch für die Bestäubung von Gemüse (zB Kürbis oder Paradeiser) ist die Hummel so wichtig, dass etwa Großbauern hochgezüchtete Hummeln zukaufen müssen. Wie bei allen Hybriden funktioniert aber die Fortpflanzung nicht richtig, sodass jedes Jahr neu gekauft werden muss - ein Teufelskreis.

"Gerade beim Gemüse haben wir auf jeden Fall mehr Ertrag" sagt Peter König, der auf 800 m einen Hobbygarten betreibt, "außerdem kommen wir mit jedem Schritt der Natur wieder näher".

"Natürlich hab ich a bissl an Vogel" gesteht Manfred Wetzelberger, "aber braucht man den nicht für jedes Hobby? Es ist auf jeden Fall sehr interessant und auch für meine Kinder wichtig." Seinen Sohn Simon (8 Jahre) hat er auf jeden Fall schon begeistert.

Gefährdung

In Österreich gibt es etwa 30 Hummelarten (hauptsächlich Erd-, Baum-, Stein- oder Wiesenhummeln) sowie zehn Kuckuckshummeln, die ihre Eier in fremde Nester legen.
Hummeln werden u.a. durch Monokulturen gefährdet, weil dabei das Futterangebot fehlt, oder durch Zerstörung der Nester, die zB an Böschungen angelegt werden und durch das automatische Mähwerk zerstört werden.
Im Normalfall sind Hummeln sehr friedlich, sie stechen nur, wenn sie sich verteidigen müssen.

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