Großbrand in Grein
Vermutliche Brandursache festgestellt – Schaden wohl in Millionenhöhe

- Foto: TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR
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Update 7. Dezember
Wie die Polizei nun berichtet, wurde nach den nötigen Aufräum- und Absicherungsarbeiten die Brandstelle am Dienstag-Vormittag (7. Dezember) neuerlich untersucht. Und zwar von zwei Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle OÖ im Beisein von Ermittlern des Landeskriminalamts OÖ. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades war die Feststellung der Brandursache schwierig. Der Ausbruchsbereich konnte aber auf das Untergeschoss unterhalb der Sägehalle begrenzt werden. "Dort dürfte wahrscheinlich durch Reibungswärme im Bereich eines Keilriemenantriebes des Absauggebläses ein Glimmbrand entstanden sein, der schließlich zum Vollbrand des Produktionsbereiches geführt haben dürfte. Hinweise auf ein Fremdverschulden an der Brandentstehung fanden sich bisher nicht. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Die genaue Schadensaufnahme muss allerdings erst erfolgen", teilt die Landespolizeidirektion OÖ mit.
Bericht vom 3. Dezember: 220 Feuerwehrleute bekämpften Großbrand in Grein
In der ganzen Umgebung heulten am Donnerstag (2. Dezember) gegen 23.30 Uhr die Sirenen. Schon von weitem war das Feuer zu sehen. 17 Feuerwehren bekämpften die Flammen nach einem Großbrand bei einem holzverarbeitenden Betrieb. Personen wurden keine verletzt.
GREIN. Gegen 23.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Grein zu dem Brand bei einem an der B3 gelegenen Betrieb alarmiert. Aufgrund des starken Feuerscheins löste man bereits bei der Anfahrt Alarmstufe 3 aus. Somit wurden zahlreiche weitere Feuerwehren aus Ober- und Niederösterreich nachalarmiert.
Feuerwehr verhinderte Ausbreiten auf Bürotrakt
"Ein umfassender Löschangriff mit mehreren Atemschutztrupps im Innenbereich und mit Hubsteigern von oben war notwendig. Ausreichend Löschwasser konnte direkt aus der Donau mit mehreren Zubringleitungen über die B3 gefördert werden. Einige Nebengebäude und der Bürotrakt konnten erfolgreich vor den Flammen geschützt werden", teilt das Bezirksfeuerwehrkommando Perg mit. "Eine Drohe unterstützte die Einsatzleitung bei der Lageerkundung mithilfe von Wärmebildern von oben. Somit konnten die Trupps am Boden den Brand eindämmen. Mit einem Radlader wurde Brandgut aus dem Weg geschafft um an alle Glutnester zu gelangen."
220 Feuerwehrleute – Einsatz dauert noch an
17 Feuerwehren aus Ober- und Niederösterreich mit mehr als 220 Einsatzkräften standen im Löscheinsatz. Beim Einsatz wurden keine Personen verletzt. Der Einsatz wird noch andauern. Einige Feuerwehren sind mittlerweile wieder eingerückt.
Vorbeifahrender alarmierte Einsatzkräfte – Brandursache ist derzeit noch unklar
Ein 56-Jähriger aus dem Bezirk Perg hatte den Brand gegen 23.20 Uhr während der Vorbeifahrt mit dem Auto auf der B3 entdeckt. Er informierte die Einsatzkräfte. Während der Löscharbeiten wurde die B3 für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt und eine örtliche Umleitung eingerichtet. Ebenso war der angrenzende Schienenverkehr auf der Donauuferbahn bis 04.30 Uhr gesperrt. "Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt, der entstandene Sachschaden erheblich. Personen wurden keine verletzt", informiert die Polizei.
Videos vom Einsatz
(Quelle: Team Fotokerschi/Kerschbaummayr)
Im Einsatz standen bzw. stehen folgende Feuerwehren: Grein, Bad Kreuzen, Dimbach, Klam, Pabneukirchen, Reitberg, Saxen, Riedersdorf, St. Nikola, St. Thomas am Blasenstein, Waldhausen, Baumgartenberg, Perg, FF Blindendorf (Einsatzführungsunterstützung), Kollmitzberg (NÖ), Neustadtl (NÖ), Stefanshart (NÖ)
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