175 Jahre Alsergrund
Vom Ackerland zum Zentrum einer Großstadt

- Der Alsergrund feiert seinen 175 Geburtstag.
- Foto: Wiener Linien/Helmer
- hochgeladen von Christine Bazalka
Wo heute das AKH, der Franz-Josefs-Bahnhof und die Volksoper stehen, war früher Ackerland. Seit 175 Jahren gehört der 9. Bezirk zu Wien. Das ist seine Geschichte.
WIEN/ALSERGRUND. Die Geschichte des Alsergrunds erstreckt sich bereits über einen Zeitraum von mehr als 900 Jahren. Schon im Mittelalter, als Ritter die Landschaft prägten, existierten erste, wenn auch sehr überschaubare, Siedlungen auf diesem Gebiet. Die Eingliederung in das Wiener Stadtgebiet erfolgte jedoch erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt.
Ein Großteil der damaligen Fläche, die noch keine administrative Einheit darstellte, wurde landwirtschaftlich genutzt. Entlang des Donaukanals, im Bereich zwischen der Stadtmauer und der Berggasse, befand sich ein kleines Fischerdorf. Die Bewohner versorgten die Stadtbevölkerung über einen eigenen Markt mit frischem Fisch.
Von Dörfern zur Vorstadt
Der Ursprung des Namens „Als“ ist Gegenstand unterschiedlicher historischer Überlieferungen. Eine Theorie besagt, dass er von einem hier einst fließenden Bach namens Als abgeleitet wurde. Eine andere Annahme legt nahe, dass der Name eine lautliche Ableitung des Wortes „Alsterbach“ ist, was im Deutschen so viel wie „Elsterbach“ bedeutet. Dieser Bach ist zweifellos historisch belegt.

- Das war der Franz-Josefs-Bahnhof um 1898. Er befand sich am damaligen Althanplatz, welcher heute Julius-Tandler-Platz heißt.
- Foto: Carl Ledermann/Wien Museum
- hochgeladen von Fabian Franz
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Bevölkerungszahl in den kleinen Dörfern kontinuierlich an. Ein deutlicher Zuzug wurde vor 340 Jahren verzeichnet, was den Bau zahlreicher Straßen und Häuser nach sich zog. Einige dieser historischen Straßen, wie die Mariannengasse oder die Alser Straße, sind bis heute erhalten geblieben.
Zahlreiche bedeutende Gebäude
Aufgrund des stetigen Wachstums entwickelte sich das Gebiet zu einer wichtigen Wiener Vorstadt. In dieser Zeit entstanden auch bedeutende öffentliche Gebäude, darunter das erste Allgemeine Krankenhaus (Altes AKH). Dieses Spital war zur damaligen Zeit eine bemerkenswerte architektonische und medizinische Innovation.
Die offizielle Eingemeindung in die Stadt Wien fand schließlich vor 175 Jahren im Jahr 1850 statt. Die ehemals eigenständigen Siedlungen wurden zum Bezirk Alsergrund zusammengefasst. Die Namen dieser historischen Ortsteile, wie die Alservorstadt, das Lichtental, der Himmelpfortgrund, die Rossau und der Thurygrund, sind bis heute als Bezirksteile in Erinnerung geblieben. Zwölf Jahre später, 1862, erhielt der Bezirk seine heutige Kennnummer als 9. Bezirk Wiens. Nach der Eingemeindung wurde das Gebiet weiterentwickelt und bot Raum für den Bau wie dem Franz-Josefs-Bahnhof, der Rossauer Kaserne und der Volksoper.
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