WKO-Passantenzählung
So steht es um die Wirtschaft am Alsergrund
Ob sich die Wirtschaft am Alsergrund von Pandemie und Inflation erholen konnte, hat die Wirtschaftskammer erhoben.
WIEN/ALSERGRUND. Die Einkaufsgrätzl am Alsergrund sind so facettenreich wie der Bezirk und seine Bewohner. Wie viele Menschen die Shoppingmeilen im Jahr 2022 besucht haben, hat eine Studie der Wirtschaftskammer (WKO) erhoben.
Der Trend für die Alsergrunder Wirtschaft geht dabei in eine gute Richtung – das sagt zumindest WK-Bezirksobfrau Vera Schmitz: "Auf der Alser Straße, Nussdorfer Straße, der Währinger Straße, der Porzellangasse und dem Julius-Tandler-Platz gibt es wieder eine höhere Passantenfrequenz als während der Pandemie im Jahr 2020." Die WKO führte ihre Passantenzählung dabei unter anderem auf der Alser Straße durch.
Frequenz im Vergleich
Als Stichtage suchte man sich den Donnerstag, 13., und den Samstag, 15. Oktober, aus. An besagtem Donnerstag 2022 konnten 9.451 Personen auf der Alser Straße gezählt werden, am Samstag immerhin 4.616. An letzterem hat es dabei geregnet, was die Frequenz wohl etwas negativ beeinflusst hat. Damit lässt sich wohl die Differenz zu den Vorjahren erklären.
Am gemessenen Samstag 2020 waren etwas über 5.000 Personen auf der Alser Straße unterwegs, 2018 sogar rund 6.000. Rosiger schaut’s dafür am Donnerstag aus. 2018 flanierten über 11.000 Personen auf der Alser Straße, 2020 waren es nur noch rund 9.000 – 2022 waren es also 500 mehr. Am Donnerstag ist auf der Alser Straße somit ein sanfter Aufwärtstrend nach der Pandemie statistisch erkennbar.
Hohe Kaufkraft am Alsergrund
Aktuell beherrscht aber ein anderes Thema die Alsergrunder Wirtschaft: die Inflation. Dabei möchte Schmitz das Positive betonen: "Die Kaufkraft im Bezirk ist hoch und liegt rund 12,2 Prozent über dem Wiener Durchschnitt." Während das durchschnittliche Netto-Einkommen 2022 in Wien laut WKO-Bericht 24.401 Euro betrug, waren es am Alsergrund 26.810 Euro. Dies helfe der Wirtschaft im Neunten – wie die örtliche Unternehmensstruktur.
"Der Alsergrund ist mit dem AKH, 63 niedergelassenen Allgemeinmedizinern, 544 Fachärzten, den Geschäften für Medizinprodukte und Apotheken der Medizinbezirk Wiens", so Schmitz. Dazu kommen Kunst und Kultur, die viele Menschen in den Bezirk locken. Generell seien die Lokale – von Studentenbeisln bis hin zu Cocktailbars – abwechslungsreich. "Jeder spürt die Inflation, mit Blick auf Kaufkraft und Struktur der Unternehmerschaft bin ich aber positiv gestimmt, dass die Situation gemeistert wird", so Schmitz. Positiv blicke sie auch auf den Sommer: "Ich denke, dass der gut wird."
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