Jägerstätter in der Pölz-Halle in Amstetten zu sehen
AMSTETTEN. Am Mittwoch, 27. Februar, ist um 19:30 Uhr in der Johann-Pölz-Halle in Amstetten "Jägerstätter", das Schauspiel von Felix Mitterer, zu sehen.
Jägerstätter lebte als Bauer in St. Radegund. Als einziger in seiner Heimatgemeinde stimmte er gegen den Anschluss an Hitler-Deutschland. Seiner ersten Einberufung zur Wehrmacht leistete er noch Folge, doch dem zweiten Gestellungsbefehl konnte er nicht mehr nachgeben. Immer mehr verfestigte sich sein Glaube, er besuchte jeden Tag die heilige Messe, wurde Mesner seiner Pfarrkirche und studierte die Bibel. In den Krieg zu ziehen war für ihn unmöglich. Als er dies öffentlich erklärte, stellte sich das Dorf gegen ihn. Die einzige Unterstützung fand er bei seiner Frau Franziska.
Nach seiner Inhaftierung wurde ihm noch die Möglichkeit gegeben, zu widerrufen. Aber Franz Jägerstätter fühlte sich bestärkt durch die vielen anderen Männer, die aus demselben Grund wie er in Haft saßen. Am 9. August 1943 wurde Jägerstätter durch das Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt und durch das Fallbeil hingerichtet. Der Name Franz Jägerstätter ist in Österreich zum Inbegriff des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus geworden. 2007 wurde er selig gesprochen.
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