Versuchsobjekt Haut

DIRTY LITTLE SECRET - Die Akte Aluminium
Serie Teil 3

Die Haut ist kein „Eiserner Vorhang“, Kosmetik-Partikel gelangen binnen Minuten ins Blut.

Journalist Bert Ehgartner zeigt in der Bezirksblätter-Serie erschreckende Hinweise zur Gefährlichkeit von Aluminium auf.

Lange Zeit argumentierte die Kosmetik-Industrie damit, dass für die Inhaltsstoffe ihrer Produkte die Haut eine nahezu unüberwindliche Barriere darstellt. Dies wurde mehrfach widerlegt. Zum einen über wissenschaftliche Hautmodelle – zum anderen über Messungen im Blut. Aluminiumpartikel aus Cremes oder Lotions dringen mühelos durch die Haut und sind binnen Minuten im Blut nachweisbar.

Besonders leicht geht dies bei Deos, weil diese oft Hochdosen von Aluminium enthalten. Bis zu 20 Prozent des gesamten Inhalts darf hier aus einer bioaktiven Aluminium-Chlor Verbindung bestehen. Dazu bleiben Deos besonders lange auf der Haut und werden mehrfach am Tag erneuert wenn das „Frischegefühl“ nachlässt. Ein besonderes Problem bei Alu-Inhaltsstoffen ist, dass einige Verbindungen von ihrem Durchmesser her so winzig sind, dass sie als Nanopartikel gelten und nahezu mühelos die Haut durchdringen.

Kosmetik als Tumor-Booster
Bioaktive Aluminiumverbindungen gelten als „Metallöstrogene“, das heißt sie ähneln von ihrer Wirkungsweise dem weiblichen Geschlechtshormon. Diese können Wachstumsimpulse auslösen, was speziell bei Krebs negative Folgen hat. Die Gefahr beschränkt sich nicht nur auf Frauen. Auch Prostatakrebs bei Männern ist hormonell beeinflussbar und stieg innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte zur häufigsten Krebsart bei Männern auf – ähnlich wie Brustkrebs bei den Frauen. Zahlreiche Wissenschaftler vermuten einen Einfluss der Kosmetik auf diese beunruhigenden Trends.

Grenzwerte anzugeben ist schwierig, weil die Menschen extrem unterschiedlich reagieren. Bei einer Studie, in welcher der Weg von Aluminiumpartikeln im Körper nachverfolgt wurde, fand sich unter den fünf Freiwilligen, die hier teilnahmen, ein Unterschied der Aluminium-Aufnahme von 300 Prozent. Das heißt, dass manche Personen das Aluminium schwer ausscheiden und das Dreifache der neurotoxischen Metall-Ionen im Organismus behalten. Was diese dort anstellen, ist vollkommen unklar.

Chemie aus der Tube
Im Schnitt verwendet eine Frau heute zwölf Kosmetikprodukte mit insgesamt 168 unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Männer bringen es auf die Hälfte, nämlich sechs Produkte mit 85 Inhaltsstoffen. Kaum ein chemisches Element ist so vielfältig einsetzbar wie Aluminium. Es schließt die Poren der Haut, unterstützt die Bildung von Emulsionen und reguliert ganz nach Wunsch die Dickflüssigkeit von Cremes und Lotions. Sonnencremes können ebenso Aluminium enthalten wie Lippenstifte oder sogar Zahncreme. Den Vogel schießt hier das Produkt „Lacalut“ ab, eine Zahncreme die mit Aluminiumhydroxid, Aluminium Lactate sowie Aluminiumfluorid gleich drei Alu-Verbindungen enthält.

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Aluminium ist ein faszinierendes Metall: leicht, rostfrei, einfach zu verarbeiten. Wir trinken aus Aludosen, verwenden es für Fassaden und in der Autoindustrie. Doch Aluminium hat auch eine dunkle Seite, die in diesem Buch von Wissenschafts-Starjournalist Bert Ehgartner erstmals detailliert beleuchtet wird.

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