Amstetten: Nichts fährt mehr
Kein Vorwärtskommen gibt es in der Bezirkshauptstadt – besonders zu den Hauptverkehrszeiten.
AMSTETTEN. (AE) Die Metropole des Mostviertels beginnt ihrem Ruf alle Ehre zu machen. Sie stöhnt im Verkehrsstau und steht derzeit größeren Städten um nichts nach. Wer morgens in oder nachmittags aus der Stadt fahren will, muss Verspätungen fix einplanen.
Den Höhepunkt erreichte das Chaos am verlängerten Wochenende. Auf der Laurenz-Dorrer-Straße begann der Stau Mittwoch Abend vor einer Woche schon auf Höhe des Ärztecenters. Eine geschlagene Viertelstunde dauerte es auf der Umfahrungsstraße von der Einmündung der Stadion-Straße bis zum Kreisverkehr an der Bundesstraße. An der Kreuzung Ybbsstraße/Stadionstraße kam es vor, dass nur zwei bis drei Fahrzeuge auch wirklich die grüne Ampelphase nützen konnten.
Es wird besser, aber nicht gut
Ein Grund, dass nichts mehr ging, lag laut Abteilungsinspektor Johann Hellinger bei der Sperre der Reichsbrücke. Nach der Wieder-Öffnung sollte es besser werden. "Wenn das permanent so wäre, müssten wir uns Gedanken machen", meint Hellinger. Um aber gleich hinzuzufügen: "Wir sind keine kleine Stadt mehr, es kommt halt alles zusammen." Als da wären: ein Shopping-Center, der Wochenmarkt und große Firmen mit vielen Arbeitsplätzen.
"Es ist gut, wenn was los ist, aber mit dem Verkehr muss man auch leben. Ich kann ihnen versprechen, dass das in Zukunft noch stärker wird", sieht Hellinger den Grund für verstopfte Straßen auch in der steigenden Anzahl von Pkw und der Tendenz, Besorgungen doch lieber bequem mit dem eigenen Wagen zu erledigen.
Das Geschehen beobachten
Auch Verkehrsstadträtin Brigitte Kashofer bedauert den Mega-Stau: "Es ist zur Zeit ganz schlimm", sagt sie. Sollte es nach Wieder-Öffnung der Reichsbrücke nicht besser werden, müsse man Ursachenforschung betreiben. Bypässe an Kreisverkehren könnten eventuell eine Lösung sein.
Bis dahin werden die Kreisverkehre am Graben, beim Bahnhof, an der Südumfahrung und der Ardagger Straße wohl neuralgische Punkte der Mostviertel-Metropole bleiben.
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