Blackout
Amstettens Versorgung ist für den Fall gut gerüstet

Christian Haberhauer
 (Bürgermeister Amstetten), Gerhard Huber (Stv.-Referatsleiter Stromverteilung STADTwerke Amstetten), Wolfgang Hackl (Referatsleiter Wasserwerk Amstetten
STADTwerke Amstetten), Heinz Ettlinger (STR für die STADTwerke Amstetten),  Beate Hochstrasser (
STR für Zivil- und Katastrophenschutz) | Foto: STADTwerke Amstetten, Michael Permoser
  • Christian Haberhauer
 (Bürgermeister Amstetten), Gerhard Huber (Stv.-Referatsleiter Stromverteilung STADTwerke Amstetten), Wolfgang Hackl (Referatsleiter Wasserwerk Amstetten
STADTwerke Amstetten), Heinz Ettlinger (STR für die STADTwerke Amstetten), Beate Hochstrasser (
STR für Zivil- und Katastrophenschutz)
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Das Wort „Blackout“ geistert durch die Medienwelt. Wenig überraschend ist Amstetten sehr gut für etwaige Zwischenfälle aufgestellt.

STADT AMSTETTEN. Angefeuert von Fernsehdokumentationen und Internetbeiträge, die das Szenario eines umfassenden Stromausfalls durchspielen, haben sich letztens die Anrufe in der Zentrale der STADTwerke Amstetten gemehrt. Die Frage, die sich jene besorgten Bürger aufs Geratewohl stellen: „Muss ich mir denn Sorgen machen?“

Was ist ein Blackout?

Die Antwort auf diese berechtigte Frage ist aber von komplexerer Natur.
„Ein Blackout ist englisch für ‚Stromausfall‘ und bezeichnet eine unbeabsichtigte Unterbrechung der Elektrizitätsversorgung. Wo es aber ratsam ist, bei so einem Stromausfall nicht gleich den Weltuntergang herbeizudenken“, findet die für den Zivil- und Katastrophenschutz verantwortliche Stadträtin Beate Hochstrasser deutliche Worte und kann durch weitere Ausführungen beruhigen: 
„Ursachen für Stromausfälle können vielfältig sein und liegen nicht immer im direkten Wirkungsbereich einer Kommune. Erinnern wir uns an Anfang dieses Jahres, als ein Störfall in einem Kraftwerk im Osten Europas für erhebliche Netzschwankungen gesorgt hat. Es ist nicht zu einem Stromausfall gekommen, aber die Möglichkeit hat bestanden. Jedoch geht es hier um die Eintrittswahrscheinlichkeit eines unvorhersehbaren und unkontrollierbaren Ereignisses. Solche Fälle, die sich in eintausend Kilometer weit weg ereignen, kann eine Stadt wie Amstetten oder ein Land wie Österreich nicht kontrollieren. Jedoch sei auch deutlich festgestellt: Amstetten hat selbst bei dem Eintritt eines gröberen Störfalls in der Elektrizitätsversorgung jenen beachtlichen Vorteil, durch die Laufwasserkraft selbst eine erhebliche Menge an Strom produzieren zu können. Darüber hinaus sind viele Elemente der kritischen Infrastruktur mit stationären und auch mobilen Notstromaggregaten zusätzlich abgesichert.“

"Vielzahl an Notstromaggregaten"

Diese relative Gewährleistung in der Versorgungssicherheit beruhigt insofern, da die Stadt Amstetten in diesen Belangen sehr gut aufgestellt ist. Der für die Stadtwerke Amstetten zuständige Stadtrat Heinz Ettlinger berichtet, „dass unser kommunales Versorgungsunternehmen über eine Vielzahl an Notstromaggregate verfügt. Besonders hervorzuheben sind hier zwei leistungsstarke Stationär-Aggregate für die Trinkwasserversorgung und ein Stationär-Aggregat im städtischen Kraftwerk. Letzteres ermöglicht den Stadtwerken die sogenannte Schwarzstartfähigkeit, die im absoluten Notfall die Versorgung von definierten Versammlungsörtlichkeiten und kritischer Infrastruktur aufrechtzuerhalten.“

So steht es um die Trinkwasserversorgung

Der Fachbegriff der „Schwarzstartfähigkeit“ bezeichnet in der Stromverteilung die Möglichkeit zum Inselbetrieb eines Netzes. Das bedeutet, dass das Kraftwerk der Stadtwerke Amstetten auch ohne funktionierendes Stromnetz betriebsfähig bleiben kann. So können im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls wichtige Teile der kritischen Infrastruktur mit Strom versorgt werden, obwohl anderorts das Licht wortwörtlich ausgegangen ist.
Auch im Bereich der Trinkwasserversorgung steht Amstetten gut da, wie der Wassermeister der Stadtwerke Amstetten, Wolfgang Hackl, zu Protokoll gibt: „Eine Notwasserversorgung ist mit geringerem Wasserdruck sehr flächendeckend im gesamten Versorgungsgebiet gewährleistet.“

Umfangreiches Wassernetz

Bürgermeister Christian Haberhauer ist stolz auf die Versorgungssicherheit Amstettens: „Durch die Errichtung von PV-Anlagen nutzen wir die Sonnenenergie, um Strom zu erzeugen. Langfristig gesehen und unter Berücksichtigung der möglichen technischen Aufrüstungen durch Speicher tragen wir somit zur Sicherung der Energieversorgung bei. Andererseits stehen uns in Amstetten ausreichende Wasserreserven zur Verfügung, sodass wir auch die benachbarten Gemeinden in Notsituationen mit hochwertigem Trinkwasser versorgen können.“
Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer verweist hier auf die im Sommer 2020 fertiggestellte Drucksteigerungsanlage in Gunnersdorf und der damit verbundene Anschluss der Gemeinde Aschbach an das umfangreiche Wassernetz in Amstetten.
Derzeit werden in Amstetten ca. 25.500 Personen und 6.243 Hausanschlüsse mit Trinkwasser versorgt. Das Transport- und Versorgungsnetz an Leitungen ist 270 Kilometer lang und deckt den jährlichen Wasserverbrauch von 2,1 Millionen m³ Wasser. Außerdem können mittels 6 Hoch- und Tiefbehältern rund 13.000 m³ Trinkwasser gespeichert werden.

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