Heroin
Amstettner Dealer zu Haftstrafen verurteilt
An rund 40 Abnehmer verkaufte das Brüderpaar (27, 25 Jahre) von Amstetten aus hauptsächlich Heroin.
BEZIRK AMSTETTEN. (ip) Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren drohten einem tschetschenischen Brüderpaar (27, 25 Jahre), das zwischen 2018 und Sommer 2020 von Amstetten aus zahlreiche Drogenkonsumenten hauptsächlich mit Heroin versorgte. Mehrmals musste der Prozess am Landesgericht St. Pölten vertagt werden, um die exakten Mengen anhand der Aussagen der rund 40 Abnehmer, die teilweise unentschuldigt nicht erschienen waren, zu eruieren (die Bezirksblätter berichteten). Vier weitere Personen, die die beiden Hauptangeklagten bei ihren zahlreichen Beschaffungsfahrten nach Wien unterstützt hatten, wurden zu bedingten Haftstrafen zwischen sechs und acht Monaten verurteilt, ein Beschuldigter kam mit einer Diversion davon, ein weiterer mit einem Freispruch.
Wie Verteidigerin Maria Strohmayer bereits zu Beginn des Prozesses im vergangenen Dezember ausführte, sei der Erstangeklagte an sich geständig, die angeklagte Menge von rund 2.300 Gramm Heroin sei jedoch stark überhöht. Zuletzt wurde der mehrfach einschlägig vorbestrafte Dealer zu viereinhalb Jahren, sein ebenfalls vorbestrafter Bruder zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, wobei sich das Strafmaß an eineinhalb Kilo Heroin orientierte.
Erleichtert nahmen alle Beschuldigten die vergleichsweise milden Urteile an. „Mein Mandant ist dem Richter äußerst dankbar dafür, dass er seine damalige Sucht als Milderungsgrund wertete“, kommentierte Strohmayer die rechtskräftige Entscheidung des Gerichts.
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