"Wüds" Viertel
Der Höckerschwan ist der Elegante unter den Wasservögeln
AMSTETTEN. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 240 cm ist der Höckerschwan der größte heimische Wasservogel. Er ist auch kaum zu übersehen mit seinem weißen Federkleid und dem orange-rotem Schnabel. Seinen Namen hat er vom schwarzen Höcker auf seinem Schnabelansatz.
Langsam und kraftvoll
Während Weibchen ungefähr 10kg haben, können Männchen bis zu 13kg Gewicht erreichen. Damit gehören sie zu den schwersten flugfähigen Vögeln weltweit.
Der Höckerschwan benötigt aufgrund seines Gewichts eine lange Anlaufphase, bis er sich in die Lüfte erheben kann. Wer schon einmal einen Schwan beim Start gesehen hat, hat sicher bewundert wie viel Kraft und Dynamik darin steckt. Ist der Schwan dann in der Luft, sind seine Flügelschläge langsam und kraftvoll.
Meistens erreichen sie ein Alter von bis zu 20 Jahren. Es gibt aber auch wesentlich ältere. So wurde zum Beispiel in Dänemark ein Schwan mit einer Beringung gefunden, die aus dem Jahr 1970 war. Als er Anfang 2009 gefunden wurde, war er demnach 40 Jahre alt.
Liebe fürs Leben
Schwäne binden sich für ihr Leben aneinander. Im Alter von 3 bis 4 Jahren pflanzen sie sich das erste Mal fort. Ihr Nest bauen sie immer in der Nähe des Wassers. Das Männchen beginnt mit dem „Hausbau“ und das Weibchen schließt sich ihm an und gemeinsam errichten sie ein mit Daunen ausgepolstertes großes Nest aus Reisern, Stroh und Schilf.
Nachdem das Weibchen bis zu 8 Eier gelegt hat, schlüpfen die Jungen, „Dunenküken“ genannt, nach ungefähr 38 Tagen. Die kleinen sind Nestflüchter. Was bedeutet, dass sie das Nest sofort verlassen. Sie haben ein silbergraues Gefieder mit weißer Unterseite. Im Laufe der Zeit wird es graubraun und im ersten Lebensjahr immer heller.
Aber erst nach dem 2. Lebensjahr erstrahlen auch die Federn der Jungtiere im typischen weiß.
Stromleitung als Gefahr
Man sollte übrigens während der Brutzeit und wenn man Schwäne mit Jungtieren sieht, vorsichtig sein. Schwäne verteidigen ihr Nest und ihre Jungtiere vehement.
Feinde hat der Höckerschwan wenige. Allerdings kommt es zu Unfallopfern bei Anflügen, wenn die Schwäne zu nah an den Stromleitungen sind und auch Bleivergiftungen durch Angelblei wurde schon nachgewiesen.
Der Bestand der Schwäne reguliert sich übrigens von selbst. Da Schwäne zum Brüten ein sehr großes Revier benötigen, verzichten sehr viele Schwanenpaare aufs Brüten, wenn es viele Artgenossen in der Nähe gibt.
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