Entsorgung auf die Schnelle
Achtlos weggeworfener Müll kostet die Autobahnmeistereien Millionen
BEZIRK. (AE) Extrem aufwändig ist für die Autobahnbetreiber die Müllbeseitigung auf den Rastplätzen und an den Ausfahrten, denn nicht jeder Autofahrer benutzt die dafür vorgesehenen Kübel und Container. Die Beseitigung erfordert viel Zeit und Geld.
Eigentlich haben sie mit dem Verkehr alle Hände voll zu tun. Trotzdem müssen Asfinag-Mitarbeiter bis zu zehn Prozent ihrer Arbeitszeit damit verbringen, achtlos weggeworfenen Müll zu beseitigen. Allein in NÖ kostete das den Autobahnbetreiber im Jahr 2010 drei Millionen.
„Ich bin jetzt 25 Jahre im Dienst. Es gibt nichts, was wir in den vergangenen Jahren nicht schon gefunden hätten, sogar Rasen- und Reisigschnitt,“ erzählt Friedrich Redl, Autobahnmeister in Haag. Über andere große und illegal entsorgte Stücke will Redl erst gar nicht lange reden, die Leute könnten auf dumme Gedanken kommen, meint er. Besonders lästig sind für den Autobahnmeister die Verpackungen von Fast Food-Ketten, die meist an Ausfahrten aus dem Autofenster wandern.
„Einen ‚Kunden‘ hab ich, der kauft sich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit Frühstück und bei der Abfahrt Haag fliegen die Reste hinaus. Die Kollegen räumen sie weg und nächsten Tag, wenn ich in der Früh aus dem Büro schau, liegt alles wieder genauso da.“
Von Picknick bis Schneeschmelze
Am ärgsten ist es im Sommer, wenn Durchreisende auf dem Rasen picknicken, und zur Zeit der Sperrmüllsammlung. Sperrmülltouristen sortieren dann auf der Autobahn aus, was sie doch nicht brauchen können. Am schlimmsten verschmutzt sind die Autobahnausfahrten, an denen entsorgt wird, was man bei höherem Tempo nicht aus dem Fenster werfen kann. Am allerschlimmsten aber ist die Zeit der Schneeschmelze. Dann taucht der ganze Mist auf einen Schlag auf.
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