Fahrplantest: Eine "Weltreise" durch den Bezirk Amstetten
Fahrplantest: So lange dauert eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch den Bezirk.
BEZIRK AMSTETTEN. In 52 Minuten vom Amstettner Bahnhof zum Hauptbahnhof in Wien. In 1 Stunde 23 Minuten ist man bereits am Flughafen Schwechat und in nur 25 Minuten in Linz. Nur 15 Minuten trennen Amstetten und St. Valentin. Entlang der Westbahnstrecke wurde in den vergangenen Jahren ordentlich investiert und die Fahrzeiten enorm verkürzt. Doch wie schaut es abseits der Hauptverkehrsader aus? Die BEZIRKSBLÄTTER machten den Test mit der Verkehrsverbundsseite (anachb.vor.at) und Google Maps nach dem Motto: Alle Wege führen nach Amstetten – irgendwann ...
Hollenstein nach Amstetten
Starten wir im Süden: Zwischen 1 h 8 min und 1 h 12 min dauert in der Regel die Fahrt von Hollenstein nach Amstetten an Wochentagen (Kosten Einzelfahrt: 9,20 Euro). Aber auch eine Fahrt mit 2 Stunden 12 Minuten wird angezeigt. Am Sonntag hat man die Möglichkeit, viermal öffentlich nach Amstetten zu kommen. Eine Autofahrt dauert gute 50 Minuten.
Neustadtl nach Amstetten
Weiter geht es im Norden: Zwischen 20 min und 1 h 54 min dauert die Fahrt von Neustadtl nach Amstetten wochentags (Kosten: 3,40 Euro). Zum Vergleich: Mit dem Auto braucht man etwa 20 min. Von 7:33 bis 12:01 Uhr fährt wochentags kein Bus. Wer am Wochenende von Neustadtl nach Amstetten möchte, wird auf der Suche nach Verbindungen auf Montag verwiesen. Ähnliches passiert etwa in Ferschnitz (wochentags ist Amstetten innerhalb 15 min erreichbar; Kosten: 3,40 Euro) und Euratsfeld (8 min nach Amstetten; Kosten: 2,30 Euro).
"Weltreise" durch den Bezirk
Sollte es wirklich jemand versuchen wollen: Von Hollenstein nach Neustadtl benötigt man je nach Uhrzeit 2 bis 3 Stunden. Die längste Fahrzeit ist mit mehr als 10 Stunden angegeben. Kosten: 11,40 Euro.
Ein "öffentliches Problem"
Das Fazit: Entlang der Westbahn kommt man schnell und einfach von A nach B – auch am Wochenende. Gerade das Wochenende stellt allerdings oftmals ein Problem in jenen Gemeinden dar, die nicht an die Bahn angeschlossen sind. Bereits in den Amstettner Umlandgemeinden kommt man samstags oder sonntags ohne Auto (oder Rad) nicht in die Stadt. Wer gar nicht in die Stadt will, sondern nur in die Nachbargemeinde, steht oftmals auch vor einem "öffentlichen Problem".
Fahrt zum Nachbarn
Wer etwa von Ferschnitz nach St. Georgen/Y. will (6 min mit dem Auto), braucht öffentlich zwischen 56 min und 4 h 11 min. Sogar gemeindeintern ist die Fahrt oft schwierig. Von Kürnberg ins Ortszentrum St. Peter/Au dauert es laut Fahrplanauskunft zwischen 41 min und 1 h 34 min. Mit dem Auto sind es 12 min. Und wer eine öffentliche Verbindung von Biberbach nach Kematen braucht, fährt 37 min und 1 h 56 min (Auto: 9 min). Die Frage ist natürlich stets: Wie viele Personen würden derartige Verbindungen tatsächlich nutzen?
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