Fasten-Suppen stillen globalen Hunger
BEZIRK. An die 16 verschiedene Suppen standen vergangenen Sonntag im Pfarrsaal der Amstettner Pfarre St. Stephan zur Auswahl - von der klassischen Rindsuppe über Minestrone zu Spezialitäten wie Curry-Ingwer-, Bärlauch- oder Roter-Linsensuppe. 20 Frauen haben sie gekocht und sammeln mit dieser Fastenaktion der Katholischen Frauenbewegung Geld für ihre Geschlechtsgenossinnen in aller Welt.
"Wir haben Frauen-Gruppen in über 200 Pfarren. Und überall, wo es eine Katholische Frauenbewegung - kurz kfb - gibt, findet auch ein Suppenessen statt", sagt Anna Rosenberger aus Oed, Vorsitzende der kfb der Diözese St. Pölten.
Unter dem Motto "Suppe essen, Schnitzel zahlen" kommt jedes Jahr eine ziemliche Summe zusammen. "In einer kleinen Pfarre wie Oed sind das etwa 1.200 Euro, in ganz Österreich zwei Millionen", so Anna Rosenberger.
Hilfe für Frauen im Süden
"Bei uns ist wichtig, dass wir auch Bildungsarbeit machen. Wir sind nicht da, um Almosen zu geben, sondern um diese Frauen selbst zu ermächtigen", betont die kfb-Vorsitzende, dass die Aktion die Not von Menschen nicht nur kurzfristig lindern, sondern einen Wandel der Lebenswelt bewirken will. So lautet heuer das Motto: „Billig ist doch zu teuer - faire Arbeitsbedingungen für alle".
Die Projekte ermöglichen es, dass Frauen sich mit einem Kleinkredit ein Stück Land oder eine Nähmaschine kaufen, um sich so ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sich zu bilden und sich gegen Menschenhandel und Ausbeutung, etwa durch sklavenähnliche Bedingungen in den Textilfabriken Süd-Indiens, zu wehren.
Kfb spricht auch Politiker an
Mit den Fastensuppen hat die kfb inzwischen auch die Politik erobert. "Wir waren auch schon beim Bundespräsidenten", erzählt Anna Rosenberger. Und auch im Landhaus gab es am 13. März schon das jährliche Benefizsuppenessen - nach einem Rezept von Abtpräses Christian Haidinger aus der Klosterküche von Stift Altenburg.
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