Festl in Ardagger endet vor Richter
Verletzter verwickelte sich in Widersprüche: Freispruch für Beschuldigten
BEZIRK AMSTETTEN. Mit Grapsch-Vorwurf, schwerer Körperverletzung und versuchter Nötigung konfrontierte die St. Pöltner Staatsanwältin Julia Berger einen 19-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten. Der Bursche soll Mitte Mai 2017 bei einem Fest in Ardagger zuerst ein Mädchen begrapscht und danach gegen das Knie getreten haben. Auch ein zu Hilfe geeilter Mann, der ihn hindern habe wollen, mit einem Taxi wegzufahren, soll verletzt worden sein.
Unklare Partynacht
Der Beschuldigte leugnete gegenüber Richter Markus Grünberger, jemanden begrapscht zu haben. Auch für die schwere Verletzung der jungen Frau sei er nicht verantwortlich. Als ihn jemand heftig zurückhalten wollte, habe er sich nur gewehrt. Aufgrund der Zeugenaussagen, wobei eine Identifizierung des Beschuldigten auf äußerst wackeligen Beinen stand, fällte Grünberger einen Freispruch (nicht rechtskräftig). Einerseits, so der Richter, habe sich der verletzte Bursche eklatant in Widersprüche verwickelt, sodass nicht zu klären sei, was tatsächlich passiert ist, andererseits habe das Mädchen in seiner Beschreibung von einem Täter mit auffallend rot kariertem Hemd und Lederhose gesprochen. Der Beschuldigte habe bei diesem Fest jedoch nachweislich eine Jeans getragen.
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